
Mit lautem Rufen „Bauernhöfe statt Agrarfabriken!“ hat die Kreisgruppe des Bund Naturschutz gegen Großanlagen in der Schweine- und Geflügelmast demonstriert, ebenso gegen zu starken Antibiotikaeinsatz in Megaställen und zu hohe Gülleausbringung auf die Böden. Mit Bienenkästen, Kochtöpfen, Fahnen und Transparenten startete die Demo anlässlich der Grünen Woche mit 23 000 Teilnehmern am Potsdamer Platz und zog durch das Berliner Regierungsviertel zum Kanzleramt.
Die Teilnehmer warben für eine Umverteilung der EU-Agrarsubventionen zugunsten von Betrieben, die sich um mehr artgerechte Tierhaltung und mehr Natur in Hof und Flur bemühen. Auf entschiedene Ablehnung stößt bei ihnen allerdings das Freihandelsabkommen TTIP, das den marktbeherrschenden großindustriellen Agrarkonzernen weitere Vorteile verschaffen würde.
Bienenfachwart Henrik Arndt vom Berufsimkerverband hob die Leistungen der Bienen für eine intakte Landwirtschaft hervor. Günter Lutz, der Vorsitzende der Lichtenfelser BN-Ortsgruppe, plädierte seinerseits für gentechnikfreies Saatgut und Futtermittel. BN-Kreisvorsitzender Anton Reinhardt unterstrich die Leistungen der Bauern für den Erhalt unserer Kulturlandschaft und forderte faire Preise für Nahrungsmittel, die nach sorgsamer landwirtschaftlicher Praxis erzeugt werden. Naturschützer Günther Scheler richtete sein Augenmerk auf einen achtsameren Umgang mit dem Ackerboden und den Schutz unseres Trinkwassers.
Schlagworte