NEUENSEE

Volkstrauertag in Neuensee: „Frieden ist eine Aufgabe“

Volkstrauertag in Neuensee: „Frieden ist eine Aufgabe“
Betete für den Frieden in der Welt: Dekan Lars Rebhan am Kriegerdenkmal. Foto: Heinz Fischer

Zum Gedenken am Volkstrauertag versammelten sich zahlreiche Bürger aus Neuensee am Kriegerdenkmal, darunter die Freiwillige Feuerwehr und die Soldatenkameradschaft mit ihren Fahnenabordnungen. Dekan Lars Rebhan stellte seine Ansprache unter das Leitwort „Friede ist mehr als die Abwesenheit von Krieg“. Man müsse die Ursachen der Konflikte bekämpfen und jeder Gewalt vorbeugen. Im Gebet um Frieden und Versöhnung drückte er seine Hoffnung auf Frieden aus. Es folgten Fürbitten und ein gemeinsames „Vater unser“.

Bürgermeister Jochen Weber sprach den Anwesenden Dank und Anerkennung aus für ihre Solidarität mit den Opfern von Krieg und Gewalt. Er erinnerte nicht nur an die Weltkriege, sondern auch an die jüngsten kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine und im Gazastreifen.

Nicht selbstverständlich

Man müsse sich bewusst machen, das Frieden und Freiheit nicht selbstverständlich sind. Friede sei kein Zustand, sondern eine Aufgabe. Wir alle, so der Bürgermeister, könnten einen Beitrag leisten um Kriege zu verhindern und die Welt ein bisschen friedlicher und gerechter zu machen. „In diesem Sinne möchte ich euch aufrufen, nicht nur zu trauern, sondern auch Verantwortung für den Frieden anzunehmen“. Sein Dank galt der Freiwilligen Feuerwehr für die Verkehrssicherung, den anwesenden Vereinen sowie der Geistlichkeit.

Als äußeres Zeichen legte Weber, begleitet vom Kommandanten und dem Vorsitzenden der Feuerwehr, einen Kranz am Denkmal nieder. Zum Abschluss der Feier intonierte Martin Gmell mit seiner Trompete das Lied vom guten Kameraden.

Volkstrauertag in Neuensee: „Frieden ist eine Aufgabe“
Eine großzügige Spende der Feuerwehr für die Kirchenstiftung: v.li. der Vorsitzende Matthias Hofmann, Kommandant Tobias ... Foto: Heinz Fischer

Einen Lichtblick in der dunklen Zeit gab es beim anschließenden Gottesdienst. In der Messfeier wurde im Besonderen der gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege sowie den Bundeswehrangehörigen, die in Auslandseinsätzen ums Leben kamen, gedacht. Am Ende des Gottesdienstes, zelebriert von Dekan Lars Rebhan, überreichte der Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Neuensee, Matthias Hofmann einen Betrag von 3.000 Euro an die Neuenseer Kirchenstiftung.

Das Geld solle für die Renovierung der Orgel verwendet werden. Es war, so der Vorsitzende, der Erlös aus der Feier zum Johannisfeuer, das die Feuerwehrkameradinnen und –kameraden im Sommer ausgerichtet hatten. Der Dekan erhielt noch ein Schächtelchen mit Weihrauch, hätte er doch anlässlich der Gottesdienste zum Feuerwehrjubiläum sehr viel von dem wohlriechenden Harz verbraucht.

Eine gute Gabe

Kirchenpfleger Christoph Hofmann nahm die gute Gabe in Empfang. Herzlich bedankte er sich bei den Feuerwehrleuten. Ohne diese großzügige Spende wäre es nicht möglich gewesen, mit Eigenmitteln die Orgel zu sanieren.

„Liebe Feuerwehrler, wir sind euch zu großem Dank verpflichtet und sagen ein herzliches ,Vergelts Gott‘“, rief er den Kameradinnen und Kameraden zu.

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