
Vor der Gemeinderatssitzung (siehe Bericht auf Seite 7) machten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger ihrem Unmut über wiederholte Beiß-Attacken von Hunden Luft. So war der kleine Sitzungssaal bis auf den letzten Platz gefüllt, und vor dem Rathaus machten weitere 30 Personen ihrem Unmut rüber die Hunde Luft.
Die Bürgerinnen und Bürger waren auch darüber verärgert, dass die den Gemeinderäten durchaus bekannte Problematik nicht behandelt werde. Außerdem hätte die Sitzung des Gremiums in die Schulturnhalle verlegt werden können.
Kritisiert wurde die Haltung der Hunde in der Nähe von Kindergarten und Schulbushaltestelle. Man traue sich nicht mehr in den Garten, weil einen die Hunde aggressiv anbellen, berichtete einer der Anwesenden. Die Kinder hätten Angst, ebenso deren Eltern. Und dies berechtigter Weise, denn in kurzer Zeit sei es zu fünf Beiß-Attacken gekommen.
So hatten drei Hunde den Zaun zu einem Nachbargrundstück durchbrochen und die Nachbarin in den Arm gebissen. Zu einem anderen Zeitpunkt konnten sich Bürger nur im Auto in Sicherheit bringen. Es sei sogar vorgekommen, dass man aufs Autodach springen musste, um nicht von den aggressiven Tieren angefallen zu werden. Dabei sei auch das Fahrzeug zerkratzt worden.
Erster Bürgermeister Jochen Partheymüller war entrüstet über die erneuten Übergriffe der Hunde. Man sei sich durchaus dem Ernst der Lage bewusst, sagte er. Bei den geschilderten Fällen handle es sich um Körperverletzung und Sachbeschädigung. Es seien auch psychische Schäden der Betroffenen nicht mehr auszuschließen.
Ein Gemeinderat selbst schon von Hunden gebissen
Die Gemeinde stehe mit Veterinäramt, Ordnungsamt und Polizei in Kontakt, so Partheymüller weiter. Gemeinderat Georg Bülling (CSU), der vor einiger Zeit selbst schon Opfer von einem Hundeangriff wurde, sagte, dass die Bevölkerung inzwischen Angst habe, besonders um die Kinder. Er selbst habe schon einen Anwalt eingeschaltet.
Kerstin Röling (ebenfalls CSU) sagte, dass die betroffenen Hundebesitzer schon öfter versprochen hätten, ihr Grundstück besser einzuzäunen. Das Ergebnis sei ernüchternd.
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