Marktgraitzer Musikkapelle tut, was möglich ist

MARKTGRAITZ

Marktgraitzer Musikkapelle tut, was möglich ist

Dass auch die jetzige Situation immer noch sehr ungewöhnlich ist, stellte der Vorsitzende Andreas Partheymüller bei der Hauptversammlung des Musikvereins im Sportheim fest. Trotzdem waren die Marktgraitzer Musikerinnen und Musiker auch während der Corona-Pandemie sehr aktiv.

Nach der tollen Faschingsveranstaltung 2020 wurde plötzlich alles auf null gestellt, schaute der Vorsitzende zurück. Nach der Corona-Zwangspause im Frühjahr war im Juli erstmals wieder ein Treffen im Rahmen einer kleinen Geburtstagsfeier möglich. Anfang August wiederholte sich dies zu einer Hochzeit. Richtig aktiv waren die Musiker dann im September zur 300-Jahr-Feier der „Graatzer Kappl“.

Erstkommunion, Maiandacht, Friedhofsgang

Ein Abstandsständchen im Freien wurde statt Unterhaltungsmusik im Oktober gespielt. Einige Musikerinnen und Musiker erfreuten zu Weihnachten in großem Abstand mit Weihnachtsliedern die Bevölkerung. Mit dem nächsten Auftritt dauerte es wieder bis April und Mai, als die Erstkommunionkinder in außergewöhnlicher Form mit Musik ins Gotteshaus begleitet wurden und eine Maiandacht in Trainau musiklisch verschönt wurde. Ebenso wurde der Friedhofsgang mit Urnenfeldeinweihung nach dem Titularfest musikalisch ausgestaltet.

Mit dabei war die Musikkapelle auch beim „Fronleichnamsumzug Light“ mit Gottesdienst auf dem Marktplatz. Einen klasse Auftritt bot sie dann zur 950-Jahr-Feier mit einer fulminanten Besetzung im tiefen Blech.

Der Verein besitzt 144 Mitglieder. Seit der vorigen Hauptversammlung waren ein Austritt, ein Zutritt und drei Sterbefälle zu verzeichnen, beendete der Vorsitzende seine Ausführungen.

Dirigent Sebastian Geßlein resümierte, dass in den vergangenen 18 Monaten immer gemacht wurde, was möglich und erlaubt war. Alle hätten an einem Strang gezogen; es habe keinerlei Undiszipliniertheiten gegeben. „Egal, ob die meist kleinen Auftritte innen oder außen waren, wir waren musikalisch immer gut besetzt“, freute er sich.

Die gute musikalische Qualität habe sich bei der 950-Jahr-Feier gezeigt. Das hatte wiederum das Engagement für die offizielle Einweihungsfeier des neuen Marktplatzes in Redwitz zur Folge.

Jugendleiterin Tanja Kestel erklärte, dass es in den vergangenen Monaten keine Veranstaltungen im Kinder- und Jugendbereich gegeben hat. Nach den Ferien will sie wieder richtig loslegen. Für 12. September ist ab 12 Uhr ein Schnuppertag geplant, zu dem alle Kids aus Marktgraitz und Umgebung willkommen sind – nach Anmeldung bei Tanja Kestel, Tel. 01573-72418887, oder Sebastian Geßlein, Tel. 0151-70012718.

Schnuppertag für Kinder und Jugendliche

Das übliche Instrumentenkarussell wird es nicht geben. Dennoch wird das Musikhaus Geiger Musikinstrumente zum Ausprobieren zur Verfügung stellen. Eine mögliche Ausbildung wird dann in Zusammenarbeit mit der Berufsfachschule für Musik Oberfranken in Kronach angeboten. Über die Modalitäten wird vor Ort gesprochen. Bisher gibt es schon vier Anmeldungen, freut sich Tanja Kestel.

„Egal, ob die meist kleinen Auftritte innen oder außen waren, wir waren musikalisch immer gut besetzt.“
Sebastian Geßlein, Dirigent

Schatzmeister Alexander Semleit berichtete von einer soliden Kasse, dank Spenden und den Einnahmen bei der noch abgehaltenen Faschingsveranstaltung.

Schließlich dankte Vorsitzender Partheymüller allen, die in der Pandemiezeit die Marktgraitzer Blaskapelle unterstützt haben. Er gab einen kurzen Ausblick auf die nächsten Termine, die meist gesellschaftlicher Natur sind. Tanja Kestel machte den Vorschlag, bei konstanten Probemöglichkeiten eine musikalische Andacht in der Pfarrkirche zur Adventszeit auszugestalten.

Neue Führung

Der Vorstand hat sich kaum geändert: Vorsitzender Andreas Partheymüller, 2. Vorsitzender Johannes Partheymüller, Schriftführer Sascha Partheymüller, Kassier Alexander Semleit, Dirigent Sebastian Geßlein, Jugendwartin Tanja Kestel, Vorstandsmitglieder Thomas Kestel und Johannes Partheymüller.