MICHELAU

„Leuchtturm Mensch“ im Michelauer Gemeinderat

„Leuchtturm Mensch“ im Michelauer Gemeinderat
Autonom fahrende Shuttlebusse in Zukunft auch in Michelau? Bürgermeister Weber zeigt Interesse. Foto: Stadt Hof

Die Koinor Horst-Müller-Stiftung unterstützt mit einem einzigartigen Projekt das Ehrenamt, unter

der Schirmherrschaft der drei Landräte aus Kronach, Klaus Löffler, aus Coburg, Sebastian Straubel und aus Lichtenfels, Christian Meißner.

Die Vorstellung des Projekts „Leuchtturm Mensch“ war der erste Punkt der Tagesordnung in der Gemeinderatssitzung. Die Sitzung fand im Kultursaal in Neuensee statt. Bürgermeister Jochen Weber begrüßte dazu den Vorsitzenden des Stiftungsrates der Horst-Müller-Stiftung, Michael Schulz und übergab ihm das Wort. Schulz stellte zunächst die Firma Koinor und die damit verbundene Stiftung vor. Dann ging er auf das von der Stiftung initiierte Projekt „Leuchtturm Mensch“ ein.

„Jedem in unserer Heimat darf und soll das Engagement der Menschen auffallen, die auf vielfältige Weise dazu beitragen, Menschlichkeit über bloßem Egoismus zu stellen und die Heimat somit zu einem besseren Ort machen; ganz gleich, ob sie es als Einzelperson, engagierte Gruppe, Verein oder Institution jedweder Art tun. „Leuchtturm Mensch“ ehrt diese Menschen, würdigt aber auch deren Entdecker und hebt sie hervor. Denn wo kein Funke, da kein Feuer!“, so die Ausführungen des Vorsitzenden.

Preise werden jährlich vergeben

Die Koinor Horst-Müller-Stiftung möchte privat und ehrenamtlich engagierte Menschen auszeichnen. Dazu bedarf es auch Menschen, die diese Leistung sehen, erkennen und nominieren. Beide sind gleichermaßen wichtig, um das Engagement sichtbar zu machen. Beide Menschen werden im Rahmen einer jährlichen Gala (3. Dezember 2022) ausgezeichnet. Darüber hinaus wird ein Preisgeld im Gesamtwert von 50.000 Euro für förderfähige Maßnahmen ausgelobt. Beide Preisträger dürfen Vorschläge zur Verwendung einbringen und dafür die Patenschaft übernehmen.

Jeder kann sich beteiligen und vorschlagen, erläuterte Michael Schulz: eine Einzelperson, eine engagierte Gruppe, einen Verein oder Institutionen aus unserer Region Oberfranken. Alle weiteren Informationen stehen auf der Internetseite der Stiftung www.koinor-stiftung.de. Nominierungen können bis zum 30. Juni über das Online-Formular oder per Post eingereicht werden. Anschrift: Koinor Horst-Müller-Stiftung, Prof.-Arneth-Straße 11, 96224 Burgkunstadt.

Bürgermeister Weber dankte Schulz für die interessanten Ausführungen und versprach die Unterstützung der Gemeinde bei diesem Projekt.

Schon mal fleißig losgewerkelt

„Leuchtturm Mensch“ im Michelauer Gemeinderat
Vollendete Tatsachen: Die Nutzungsänderung der Firma Schug wurde nachträglich genehmigt. Foto: Heinz Fischer

Bei einem weiteren Tagesordnungspunkt ging es um die Nutzungsänderung von Grundstücken in der Siemensstraße. Hier sollen unter anderem Speisewirtschaften und Biergärten entstehen. Da die meisten Maßnahmen bereits umgesetzt sind, handelt es sich, so der Bürgermeister, um eine Pro-Forma -Genehmigung. Dennoch kamen aus dem Gremium Bedenken bezüglich der Parksituation. Weber erläuterte dazu, dass der Eigentümer auf dem Grundstück 48 Parkplätze ausgewiesen habe. Letztendlich wurde die Nutzungsänderung einstimmig genehmigt.

Es folgte eine Reihe von Mitteilungen an den Gemeinderat, so berichtete Jochen Weber unter anderem von Geschwindigkeitsmessungen am Lettenreuther Berg und in der Angerstraße. Leider werde die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit oftmals überschritten, so wurden in Lettenreuth bei erlaubten 50 bis zu 90 Kilometer pro Stunde gemessen.

Durch LED schon 92.000 Euro eingespart

„Leuchtturm Mensch“ im Michelauer Gemeinderat
Autonom fahrende Shuttlebusse in Zukunft auch in Michelau? Bürgermeister Weber zeigt Interesse. Foto: Stadt Hof

Weiter gab er bekannt, dass durch die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED in den Jahren 2020 und 2021 schon 92.000 Euro eingespart werden konnten. Er verwies in diesem Zusammenhang auf weitere Entlastungen bei Bauprojekten. Seit Beginn seiner Amtszeit konnten auch hier circa 103.000 Euro eingespart werden. Als für Michelau interessant fand er den Einsatz von autonom fahrenden Pendelbussen, wie er zurzeit in Hof, Kronach und Coburg in der Erprobung ist. Weber meinte, gerade für die Verbindung mit den Ortsteilen sei dies eine Option für die Zukunft. Gerade für ältere Mitbürger wäre dies eine Möglichkeit, zum Einkauf aus den Ortsteilen in die Kerngemeinde zu gelangen. Er werde sich mit den entsprechenden Stellen beraten und auseinandersetzen.

Gemeinderat Lutz Weisser fragte nach, ob es ein Update über die Kosten für die Sanierung der Johann-Puppert-Schule gäbe. Weber wolle sich in nächster Zeit darum bemühen.

Im Gemeinderat kurz notiert

Aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung wurde noch eine Reihe von Vergabe-Beschlüsse bekannt gegeben.

• Neubau Schülerhort: Schreinerarbeiten Firma Kram, Burgebrach, 106.800 Euro;

Bodenbelag Firma Fleischmann, Strullendorf, 81.200 Euro; Fließen Firma Dittmar, Dermbach, 93.100 Euro, Schlosserarbeiten Firma Stahl- und Metallbau, Großheirath, 81.900 Euro; Außenanlagen Firma RESO, Stadtsteinach, 335.800 Euro; Kücheneinrichtung Firma Küchenparadies, Bad Staffelstein, 29.000 Euro

• Sanierung der Johann-Puppert-Schule:

Natursteinarbeiten Firma Dech, Oberaurach, 118.500 Euro; Schlosserarbeiten Firma Stahl- und Metallbau, Großheirath, 14.800 Euro; Außenanlagen Firma John, Hallstadt, 315.200 Euro; Plattformlift Firma Wirth, Lichtenfels, 12.000 Euro

• Erschließung Baugebiet „Lettenreuth West, 2. Teil“: Natursteinarbeiten Firma HBG, Hildburghausen, 17.400 Euro.

Die Beträge sind jeweils inklusive der gültigen Mehrwertsteuer.

 

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