SCHWÜRBITZ/LETTENREUTH

Katastrophenalarm wegen Feldbrand bei Lettenreuth

Auf einer rießigen Fläche hatten sich die Flammen in die Getreidefelder gefressen - angefacht durch den heftigen Wind. Bis auf 100 Meter kamen sie an den Ortsrand von Lettenreuth heran. Foto: Polizei

Als die Flammen noch 100 Meter vom Ortsrand in Lettenreuth entfernt waren, rief Landrat Christian Meißner am Donnerstag um 14.06 Uhr den Katastrophenfall aus. Rund 440 Feuerwehrleute aus den Landkreisen Lichtenfels, Coburg, Kronach und Bayreuth waren im Einsatz, um den Großbrand auf mehreren Getreidefeldern zu löschen. Unterstützt wurden sie vom Polizeihubschrauber Christoph aus Nürnberg, der mit einem Wassersack jeweils rund 800 Liter aus dem Schwürbitzer Badesee gezielt auf Glutnester abwarf. Ein Feuerwehrmann wurde verletzt.

Funkenschlag beim Grubbern

Bis auf 100 Meter hatten sich die Flammen dem Ortsrand von Lettenreuth genähert, bevor die Feuerwehr sie stoppte. Foto: Gerhard Herrmann

Beim Grubbern auf einem abgeernteten Feld bei Schwürbitz war das Feuer vermutlich durch Funkenschlag entstanden, wie die Polizei mitteilte. Der Funke hatte wohl das trockene Stroh entzündet und der Wind für eine rasche Ausbreitung gesorgt.

Letztlich brannten drei größere Felder auf einer Fläche von etwa 22 Hektar zwischen zwischen Neuensee, Schwürbitz und Lettenreuth. Gegen 13.15 Uhr alarmierte die Rettungsleitstelle die Einsatzkräfte und Kreisbrandrat Timm Vogler, der den Großeinsatz leitete, schickte die erste Wellte von Rettungskräften zum Brandort.

Mit Güllefässern löschten Landwirte die brennenden Felder. Foto: Gerhard Herrmann

Weil die Windböen die Flammen auf den Ortsrand von Lettenreuth zutrieben und eine Gefahr für Personen nicht auszuschließen war, rief Landrat Christian Meißner den Katastrophenfall aus. Zur Sicherheit begannen die Einsatzkräfte in Lettenreuth mit der Evakuierung der angrenzenden Häuser und sperrten die daneben liegende Staatsstraße.

Landwirte helfen mit Fässern

Die Glutnester löschten (v. li.) Niklas Franke und Carlo Seelmann von der Feuerwehr Reundorf per Hand. Foto: Gerhard Herrmann

Die alarmierten Feuerwehren bekamen die Flammen gegen 15 Uhr in den Griff und verhinderten ein Übergreifen auf Waldgebiet und Wohnhäuser. Unterstützt wurden sie dabei von zahlreichen Landwirten mit ihren Güllefässern. „Das sind unsere wichtigste Verstärkung, denn so ein Fass transportiert bis zu 1800 Liter Wasser“, betonte der Kreisbrandrat. Und das anschließende Grubbern der glimmenden Stoppeln helfe meist noch mehr als Wasser. Die im Frühjahr vereinbarte Zusammenarbeit mit den Bauern funktioniere hervorragend.

Auf einer rießigen Fläche hatten sich die Flammen in die Getreidefelder gefressen - angefacht durch den heftigen Wind. B... Foto: Polizei

Mit Ende der Löscharbeiten konnten die wenigen evakuierten Bewohner wieder in ihre Häuser zurückkehren, die Staatsstraße war wieder befahrbar. Glücklicherweise gab es keine verletzten Personen zu beklagen. Die Ermittlungen zu Brandursache und Schadenshöhe übernahm die Polizeiinspektion Lichtenfels. Auch das Technische Hilfswerk und der Rettungsdienst war im Einsatz.

Zuvor hatten bereits weitere Flächenbrände bei Prügel und Isling die Feuerwehrleute gefordert.

Mit Güllefässern löschten Landwirte die brennenden Felder. Foto: Gerhard Herrmann
Der Polizeihubschrauber Christoph aus Nürnberg unterstützte die Feuerwehrleute, indem er aus einem Wassersack gezielt lö... Foto: Gerhard Herrmann
Ein Großaufgebot von rund 300 Feuerwehrleuten aus vier Landkreisen kam in Lettenreuth zum Einsatz. Foto: Gerhard Herrmann
Den Krisenstab leitete Kreisbrandrat Timm Vogler (li.). Foto: Gerhard Herrmann
Landwirte utnerstützten die Feuerwehrleute beim Löschen. Foto: Gerhard Herrmann

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