
Nur sehr wenige Michelauer Bürger sind bislang mit der höchsten Auszeichnung der Korbmachergemeinde geehrt worden, mit der Johann-Puppert-Medaille in Gold. Beim Ehrungsabend der Gemeinde am Montag überreichte Bürgermeister Jochen Weber sie unter großem Applaus an Dr. Roland May, einen Mitbürger, der mit seinem großen sozialen Engagement beispielhaft und einmalig in Michelau sei. 40 Jahre als Arzt in Michelau tätig, war er auch außerhalb der Praxis sehr umtriebig.
Er förderte die Ausbildung innerhalb des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) als ausbildender Arzt und setzte sich frühzeitig für die Installation des Notarztdienstes innerhalb des Landkreises, den es bis dato nicht gab, ein. Als Notarzt und Leitender Notarzt stand er jahrzehntelang an vorderster Front und trieb die flächendeckende ambulante Versorgung und Notfallversorgung voran.
Chefarzt beim Roten Kreuz und Feuerwehrarzt
Als Chefarzt des BRK war er mitverantwortlich für die Belange der Bürger und Patienten im Landkreis, als Vorsitzender des ärztlichen Kreisverbandes setzte er sich auch auf Verwaltungsebene für die ärztlichen Kollegen ein. Nicht zuletzt durch die räumliche Nähe zum Feuerwehrhaus war er auch als Feuerwehrarzt tätig.

In zahlreichen Vereinen des Ortsgebietes ist er Mitglied, bei der Feuerwehr auch Ehrenmitglied. So galt sein Interesse stets seiner Familie, seiner Praxis und seiner Heimatgemeinde, in der man ihn bis heute mit seinen Stöcken wandern sieht.
Sichtlich gerührt nahm Dr. Roland May die Johann-Puppert-Medaille in Gold unter tosendem Applaus der Anwesenden aus den Händen des Rathauschefs entgegen. Tochter Dr. Judith May ließ es sich nicht nehmen, ihrem Papa an dieser Stelle noch ein Buch mit vielen Lebenserinnerungen zu überreichen. Dr. Roland May bedankte sich auf das Herzlichste, nicht zuletzt mit einer großzügigen Spende für die Stiftung „Unser Michelau“.
Johann-Puppert-Medaille in Silber und Bronze
Die Johann-Puppert-Medaille in Silber ging in diesem Jahr an Manfred König aus Schwürbitz. Bekannt und benannt als der „Motor und Manager“ der Theatergruppe Schwürbitz, erst als Vorsitzender, heute als Planungsrat. Ebenso ist er der Verleger der berühmten vereinseigenen Zeitung „Lampenfieber“. Natürlich war er Festausschussmitglied für die 825-Jahr-Feier in Schwürbitz. Mit seinem andauernden Engagement ist er aus Schwürbitz und der Großgemeinde nicht mehr wegzudenken.

Mehrfach vergeben wurde die Johann-Puppert-Medaille in Bronze: An Waldemar Backert für sein großartiges Engagement um die Korbmacherkunst in der Gemeinde, sein Wirken im Korbmuseum und die „lebenden Werkstätten“. Auch hat er sich als Schöpfer der Korb-Miniaturen einen Namen gemacht. An Ernst Schmidt, unermüdlicher Archivar und Heimatforscher; auf sein Wissen und seine Informationen greife man in der Gemeinde immer wieder gerne zurück, betonte der Bürgermeister.
An Herbert Fleischmann, Architekt aus Schwürbitz, als Aktiver und Förderer in vielen Vereinen der Großgemeinde Mitglied. Auch hat er viele öffentliche Bauwerke wie Pfarrzentrum, Kinderhort und Turnhalle geplant und beim Bau betreut. Nicht aus dem Vereinsleben in Schwürbitz wegzudenken ist außerdem Bernhard Härtel, die gute Seele des TV Schwürbitz. Die Idee, Organisation und Veranstaltung des Schwürbitzer Weihnachtsmarktes war sein Werk, ebenso die „Kerwesmeile“.
Leichtathletik, Tischtennis und die Geflügelzucht
Anschließend erfolgte noch die Ehrung einiger verdienter Bürgerinnen und Bürger aus der Großgemeinde in den Sparten Sport und Geflügelzucht. So erhielten Dankesworte und ein Präsent Louis und Anna König für hervorragende Erfolge im Kugelstoßen, Melanie und Stefan Imhof für ihre Leistungen im Tischtennis, Kurt Herbig für erste Plätze bei den oberfränkischen Meisterschaften im Cross-Trail und schließlich für große Erfolge auf internationaler Ebene als Taubenzüchter Thorsten Wuttke. Er errang den Titel des Internationalen Champions auf „italienisches Mövchen eisfarbig mit schwarzen Binden“.
Im Namen der Geehrten dankte Kurt Herbicht dem Bürgermeister und dem Gemeinderat für die Auszeichnungen, verlieh aber auch seinem Bedauern Ausdruck, dass in diesem Jahr keine Schülerinnen und Schüler bei den Ehrungen dabei waren. Dies sei leider den letzten Jahren und der Pandemie geschuldet. Er hoffe, dass sich dies in Zukunft ändern werde.
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