
Bei der Mitgliederversammlung der Freiwilligen Feuerwehr wurden Vorsitzender Markus Rübensaal und sein Stellvertreter Holger Knab einstimmig im Amt bestätigt. Die Aktiven blickten auf eine trotz Corona-Pandemie arbeitsreiche Zeit zurück. Es gab zahlreiche Beförderungen sowie Ehrungen für langjährige aktive Dienstzeit.
Vorsitzender Markus Rübensaal stellte fest, dass coronabedingt kaum Aktivitäten zu verzeichnen gewesen seien. 2019 habe man das letzte Johannisfeuer abgehalten, ein Hallenfest veranstaltet sowie den Hobby- und Künstlermarkt in der Vorweihnachtszeit ausgerichtet. Für dieses Jahr habe man beschlossen, Johannisfeuer und Markt nochmals auszusetzen. Für 2023 sei man jedoch guter Dinge, dass beide Veranstaltungen wieder stattfinden.
Wenngleich kaum Präsenzsitzungen möglich gewesen seien, habe man dennoch Anschaffungen, Anliegen und diverse andere Dinge besprechen können. Obwohl durch den Ausfall von Festen keine Einnahmen erzielt werden konnten, habe der Verein einige nützliche Gerätschaften aus Spenden finanziert. Darunter einen neuen Defibrillator, eine Festfunkstation, eine mobile Sichtschutzwand, Alarmmonitore, Zeltpavillons und ein Mehrgasmessgerät. Der Verein sei mit einer Mitgliederzahl von 250 gut aufgestellt.

Kommandant Holger Förtsch berichtete, dass die Wehr 44 aktiven Mitglieder (darunter elf Frauen) hat. Sie bewältigten im vergangenen Jahr 93 Einsätze (Vorjahr: 59), darunter 48 Brandeinsätze, 35 Technische Hilfeleistungen, sieben Einsätze mit Gefahrgut, eine Sicherheitswache und zwei sonstige. Allein bei den Einsätzen hätten die Aktiven 1755 Stunden ehrenamtlichen Dienst geleistet. Bedingt durch Corona hätten in den vergangenen beiden Jahren keine größeren Ausbildungen stattfinden können. Eine Modulare Truppausbildung (Feuerwehr-Grundausbildung) habe mit Hygieneauflagen und zum Großteil mit Online-Schulungen abgeschlossen werden können. Vier Maschinisten hätten ein Fahrsicherheitstraining besucht. Der Übungsbetrieb sei an die Situation angepasst worden.
53 neue Schutzanzüge und 24 Pressluftatmer
Mit Blick auf die Ausrüstung teilte Förtsch mit, dass der Gemeinderat die Anschaffung von 53 Schutzanzügen für technische Hilfeleistungen für das gesamte Gemeindegebiet abgesegnet habe, um die 20 Jahre alten Anzüge zu ersetzen. Auch für die Atemschutzausrüstung habe man tief in die Tasche gegriffen und die Notwendigkeit der Ersatzbeschaffung von neuen Pressluftatmern erkannt. Inzwischen seien 24 neue Pressluftatmer für alle Ortswehren eingetroffen und würden nach Einweisungen in Dienst gestellt. Förtsch dankte dem Gemeinderat, der sich bei größeren Anschaffungen jederzeit von der Feuerwehr beraten lasse.
In naher Zukunft stünden Investitionen in den Neubau des Feuerwehrgerätehauses an, zu dem man einige neuere Bauten besichtigt habe. Mit Blich auf Bürgermeister Jochen Weber stellte Förtsch fest: „Von unserer Seite aus könnte es eigentlich losgehen.“
Der Kommandant wies auf die bayernweite „Lange Nacht der Feuerwehr“, an der die Michelauer Wehr sich am 24. September beteiligen werde sowie das Blaulichtfest am 24. Juli in Schwürbitz hin. Weil nicht nur die Jugendfeuerwehr, sondern auch die Aktiven nicht genug Mitglieder hätten, werde auch eine Werbeaktion bei allen Michelauer Firmen geplant, um für die Doppelmitgliedschaft in den Feuerwehren zu werben und wieder eine bessere Tagesalarmstärke zu erreichen. Förtsch dankte allen, die in dieser schwierigen Zeit den Dienstbetrieb aufrechterhielten.
Seit 20 Jahren sind sie für die Wehr im Dienst
Für langjährige Dienstzeit wurden verdiente Feuerwehrleute ausgezeichnet. Für zehn Jahre geehrt wurden Patrick Fack, Ralf Scharlibbe, Sebastian Stettner und Aline Wartensleben, für 20 Jahre Christian Nehr. Per Handschlag in die Wehr neu aufgenommen hat Kommandant Holger Förtsch anschließend Benedikt Jakob, Kristin Kreppert und Siegfried Stettner. Beförderungen erhielten Justin Bätz, Lukas Fischer, Julian-André Popp, Katja Rübensaal, Ralf Scharlibbe und Aline Wartenleben (jeweils Feuerwehrmann/-frau); Sebastian Stettner (Oberfeuerwehrmann), Steffen Lutz und Christian Nehr (Hautfeuerwehrmänner); Mario Schaller (Löschmeister); Christopher Bayer und Thomas Fischer (jeweils Oberlöschmeister) sowie stellvertrender Kommandant Thomas Ruckdäschel (Hauptlöschmeister) und Kommandant Holger Förtsch (Brandmeister).
Bürgermeister Jochen Weber dankte der Feuerwehr für die geleistete Arbeit. Die Gemeinde Michelau stehe hinter ihren Feuerwehren und unterstütze diese im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten bestmöglich. Auf den Neubau des Feuerwehrgerätehauses angesprochen, erläuterte Weber, dass derzeit erst andere Großprojekte, wie die Erweiterung der Johann-Puppert-Schule beendet werden müssten. Zudem sei die Standortfrage noch nicht eindeutig gelöst.
Der neugewählte Vorstand
Schlagworte