
Im Rahmen des Ferienprogrammes der kommunalen Jugendarbeit gab es in Zusammenarbeit mit der Marktzeulner Feuerwehr für Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren die Möglichkeit, hinter die Kulissen der Feuerwehr in Marktzeuln zu blicken. Dies wurde außerordentlich gut genutzt: Die beiden Jugendleiter der Zeulner Wehr, Luis Schlottke und Andreas Naumann, begrüßten 18 interessierte Jungen und Mädchen in den Räumen des Feuerwehrhauses.
Der zeitweise anwesende Bürgermeister der Gemeinde, Gregor Friedlein-Zech, zeigte sich erfreut über den guten Besuch der Veranstaltung wie auch über das starke Engagement seiner Jungfeuerwehr-Truppe, ebenso die Jugendbeauftragte der Gemeinde, Tanja Degen.
Mulmiges Gefühl
In zwei Gruppen wurden die Kinder zunächst durch die Räumlichkeiten des Feuerwehrhauses geführt, von der Fahrzeughalle über die Werkstatt bis zu den Gruppen- und Aufenthaltsräumen. Ausführlich erklärten die Jugendleiter die Funktion vom Atemschutz, welche Ausrüstung die Atemschutzträger haben und welche Aufgaben sie im Ernstfall bewältigen müssen. Etwas mulmig wurde einigen Teilnehmern, als sie die Atemschutzmaske ausprobieren durften. Ebenso lernten sie die anderen Funktionen bei der Feuerwehr kennen, vom Maschinisten bis zum Einsatzleiter.
Hoch interessant fanden die Kids natürlich die Fahrzeuge der Zeulner Wehr, einmal das kleinere TSFW (Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser) und dann das große LF20 KatS (Löschgruppenfahrzeug mit Katastrophenschutz). Hier durften sie sich mal in die Autos setzen. Sie erfuhren, dass der Einsatzleiter immer vorne neben dem Fahrer seinen Platz hat.
Wie funktioniert ein Hydrant?
Sehr ausführlich erklärten Andreas und Luis die einzelnen Ausrüstungsbestandteile der Fahrzeuge, vom Werkzeugkasten über starke Pumpen, Schaumkanister, Ölbindemittel und Schläuche bis zum Wassertank, der beim TSFW mit 600 Litern gefüllt ist, während das LF20 ganze 2400 Liter Wasser mitführt. Assistiert wurden die beiden Jugendleiter von Luna Reiter von der Jugendfeuerwehr. Sie erklärte auch den Unterschied zwischen einem Unterflur- und einem Überflurhydranten und erläuterte die Funktionsweise.
Dann ging es an den praktischen Teil der Vorführungen. Während jeweils ein Kind die Handlöschpumpe bedienen durfte, richtete ein zweites den Wasserstrahl des angeschlossenen Schlauches auf ein kleines Haus aus Sperrholz. Es musste nun versuchen, möglichst alle „Brandherde“ in den Fenstern mit dem Schlauch zu löschen. Dies gelang natürlich allen Buben und Mädchen hervorragend.
Hausbrand und Vermisstensuche
Ein Gebäudebrand wurde dann anhand einer Hausattrappe von den Jungfeuerwehrern simuliert. Flammen schlugen aus dem Häuschen, Rauch stieg auf, und in kürzester Zeit war das Feuer gelöscht. Nach einem Imbiss und Getränken, spendiert und bereitgestellt von der Marktzeulner Wehr, gab es noch eine weitere Übung, bei der die Jugendlichen einen „Vermissten“ in Form einer Puppe im Gebäude zu suchen hatten.

Viel Neues von der Arbeit der Feuerwehr hatten die jungen Leute erfahren, als sie gegen 14 Uhr von ihren Eltern wieder abgeholt wurden. Dank ging an die beiden Jugendleiter Luis und Andreas. Es bleibt im Interesse aller zu hoffen, dass viele der Jungen und Mädchen sich eines Tages bei der Freiwilligen Feuerwehr ihres Heimatortes einfinden und zum Wohl und Schutz der Bevölkerung als Feuerwehrmann und Feuerwehrfrau ihren Dienst tun.
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