
„Beim Malen entspanne ich mich. Ich kann dabei meinen Gedanken nachhängen“, verrät Christine Schopf ihre Beweggründe für das Malen, das sie für sich entdeckt hat. „Nach der Arbeit bekomme ich so am besten meinen Kopf frei.“
Ihre Leidenschaft gilt dem „Acryl-Pouring“. Da gibt es verschiedene Techniken und Stile, alles abstrakt. „Ich benötige hierzu spezielle Acrylfarben, die lichtecht sein müssen, damit die Farben nicht verblassen.“ Dazu ein Flüssigmedium, Fön und Heißluftfön, eine Drehscheibe. „Je nach Technik müssen die Farben mal dünner, mal dicker sein.“ Bisweilen mischt sie noch Silicon-Öl hinzu. Durch die Versiegelungstechnik erscheinen die Farben glänzend oder matt. Manche kann man auch aufsprühen oder aufrollen.
Rahmen stehen ihr für ihre Richtung jede Menge zur Verfügung. Ihre größten Werke haben die Ausmaße 70 x 140 Zentimeter beziehungsweise 50 x 150 Zentimeter, das kleinste misst vier auf vier Zentimeter.
Das war, ist und bleibt ihr Hobby
„Das Malen war, ist und bleibt mein Hobby“, stellt Schopf deutlich heraus. Obwohl man das gar nicht glauben mag, sieht man in der oberen Etage des Hauses all die verschiedensten Bilder an den Wänden hängen als auch auf den Tischen liegen. Da bleiben für weitere kaum mehr Platz.
„Angefangen hat alles vor zirka zehn Jahren“, blickt sie zurück. „Zuerst habe ich meine Bilder an Freunde und Bekannte verschenkt. Denen haben meine Bilder gefallen. Sie wünschten sich weitere, weil sie meine Bilder als etwas Einzigartiges und Besonderes empfanden.“ So zog das seine Kreise. Andere wurden auf die Bilder aus Redwitz aufmerksam, und die ersten Bestellungen trudelten ein. „Es sind alles Unikate“, legt Christine Schopf Wert darauf.
„Zuerst habe ich meine Bilder an Freunde und Bekannte
verschenkt. Denen haben meine Bilder gefallen. Sie wünschten sich weitere,
weil sie meine Bilder
als etwas Einzigartiges und Besonderes empfanden.“
Dann setzte vor Jahren eine „Künstlerpause“ ein. Einfach so! Diese wurde außer Kraft gesetzt, als ihre eine Tochter Nina sich vor ungefähr zwei Jahren ein Bild „von der Mama“ wünschte. Von dem Moment an ging es wieder los. Bei diesem einen Bild blieb es jedoch nicht. Schopf war wieder in ihrem Element. Und so war die Folge, dass immer mehr Bilder nach Fertigstellung aufgehängt wurden und die Wände verzieren.
„Als der Platz knapp wurde und ich kaum mehr wusste, wohin mit den Bildern, versuchte ich es im Internet.“ Sie zeigt sich überrascht über die vielen Anfragen für ein Bild. Vielleicht spielt aber auch der günstige Preis eine Rolle. Denn der Verkaufswert entspricht dem Materialwert. „Ich möchte der Malerei als Hobby gerecht werden“, begründet sie ihre Bildpreise.
So verließen immer mehr Bilder das Haus, auch über die Landesgrenze hinaus, zum Beispiel bis nach Wien. Es gab sogar einen Auftrag, passende Bilder nach Vorlage der Wohnungseinrichtung zu malen.
Keine Unbekannte mehr in dieser besonderen Art des Malens
Mittlerweile ist Christine Schopf keine Unbekannte mehr in dieser besonderen Richtung des Malens. Regelmäßig erhält sie Anfragen. Auch Bilder für den Außenbereich werden gewünscht.
„Ich male, wenn ein Auftrag vorliegt oder wenn eine neue Idee geboren ist“, erzählt sie weiter. Die Ideen gehen ihr dabei gewiss nicht aus. Die Musik ist dabei ein wesentliches Element, das sie beim Malen nicht missen möchte. Und immer wieder legt sie Wert darauf, dass ihr Hobby auch ein Hobby bleiben soll.
Berufung: Betreuungsassistentin für Menschen mit Demenz
Berufstätig ist sie als Betreuungsassistentin für Menschen mit Demenz. Diesen Beruf sieht sie als Berufung. Dazu „schmeißt sie den Haushalt“ und nimmt sich ihrer Katze sowie der Hunde ihrer Töchter. Im Garten packt sie kräftig mit an und sieht darin nicht nur die Arbeit, sondern auch das Vergnügen.

Ein weiteres Vergnügen hat sie in Workshops entdeckt. Alle hält sie in einem ganz kleinen Kreis und die Teilnehmer freuen sich, wenn sie etwas selbst bearbeiten können.
Ihren Mann Thomas vergisst sie bei all der Malerei auf keinen Fall und findet lobende Worte über ihn. „Er hilft, wenn ich ihn brauche. Er zeigt Verständnis für mein ausgedehntes Hobby.“ Auch dann, wenn sie beim Malen die Zeit vergisst und länger in ihrem Arbeitsbereich bleibt als angekündigt „Ich bin gleich wieder da.“
In die Zukunft schaut sie gelassen. Sie hofft, dass sie ihr Hobby noch weiter ausleben und auch anderen Menschen mit ihren Bildern eine Freude bereiten kann.
Infos: Mehr erfährt man in Facebook oder Instagram unter „Chris Abstrakt “.
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