
Der Markt Küps muss die Abwassergebühren erhöhen. Seit Jahren wird erheblich in die Abwasseranlagen investiert und dies schlägt sich auf den Kosten nieder. Ab dem 1. Januar muss eine Schmutzwassergebühr von 2,78 Euro pro Kubikmeter (vorher 1,69 Euro) und eine Niederschlagswassergebühr von 0,36 Euro je Quadratmeter versiegelter Fläche, bisher 0,29 Euro, bezahlt werden.
„Wir haben in den letzten Jahren fleißig investiert und auch in vielen Ortsbereichen das Abwassersystem saniert oder erneuert“, unterstrich Bürgermeister Bernd Rebhan. Die neue Photovoltaikanlage im Klärwerk wirkt sich bereits kostensenkend bei den Stromkosten aus, hofft der Rathauschef auf weitere positive Wirkungen der Investitionen.
„Die jetzt anstehende Gebührenerhöhung ist eine beachtliche Erhöhung, schmerzhaft“ meinte auch Dr. Ralf Pohl (SPD). Er hatte vorgeschlagen den kalkulatorischen Zinssatz niedriger anzusetzen, was die konservative Mehrheit zuletzt ablehnte. Wie alle im Gremium hofft er, dass die Modernisierungen zu sinkenden Kosten führen. „Wir werden schweren Herzens zustimmen.“ Seinen Antrag, gemeinsam mit dem Abwasserverband Kronach-Süd ein Konzept zur Kostendämpfung zu erstellen fand einhellig Zustimmung.
Sanierung des Tiefbrunnes wurde teurer
Bei der Sanierung des Tiefbrunnens I im Wasserwerk Küps sind Kostensteigerungen von 125 800 Euro entstanden: 67 000 Euro für zusätzliche Rohrleitungen, Zaunverlängerung und Regiearbeiten sind angefallen, 58 000 Euro für das Ausräumen des Tiefbrunnens und die Bauwassererhaltung. „Es ist eine sehr komplexe Baumaßnahme“, erläuterte Bürgermeister Bernd Rebhan. Er verdeutlichte dies. „Etwas verwundert bin ich schon“, meinte Dr. Ralf Pohl (SPD). Von den Beauftragten Büros hätte er mehr Voraussicht erwartet. Letztlich stimmte auch er den Mehrausgaben zu.
Einstimmig beschlossen wurde das Fassadenprogramm. Dies ermöglicht innerhalb des Sanierungsgebietes kompetente Beratung und gute Zuschüsse für private Maßnahmen.
Solarpark in Rekordzeit erweitert
Lediglich ein halbes Jahr dauerte es, bis eine Erweiterung des Solarpark Küps Bahnlinie bis zum Satzungsbeschluss gebracht wurde. Ein kleiner Streifen neben der Gemeindeverbindungsstraße wird mit Kollektoren mit einer Leistung von bis zu 750 Kilowatt bebaut. Auch hier bietet die Raiffeisen- und Volksbank über eine Solaranleihe eine Bürgerbeteiligung.
Beschlossen wurden Erneuerungsmaßnahmen für den Oberflächenkanal im Bereich Melanger/Tannleitenweg für 600 000 Euro. Der Melangergraben war absolut unterdimensioniert. Es fehlt das letzte Stück, wo auch die Wasserleitung im nächsten Jahr mit verlegt wird. Das Bayernwerk will hier gleich mit die Stromleitung erneuern. Die Maßnahme soll möglichst noch heuer ausgeschrieben werden. Für den Winterdienst soll im Baubereich eine dünne Asphaltschicht aufgebracht werden.
Für den Einbau einer Wohnung im Dachgeschoss des Anwesens „Alte Post“ soll ein zinsverbilligtes Kapitalmarktdarlehen über 230 000 Euro aufgenommen werden. Der Bauantrag zum Umbau des bestehenden Wohnhauses und Wohnhausaufstockung in Oberlangenstadt, Westring 18, erhielt das gemeindliche Einvernehmen.
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