
In der Kirche „Zur heiligsten Dreifaltigkeit“ fand 1972 kurz nach seiner Priesterweihe seine Primiz-Feier statt. Die Rede ist von Monsignore Wolfgang Witzgall, der nun in Marktgraitz sein 50. Priesterjubiläum feierte. Den Festgottesdienst gestalteten Dekan und Pfarrer Lars Rebhan und geistlichen Rat Pfarrer Wolfgang Scherbel mit. Sein Freund aus seiner Zeit in Vierzehnheiligen, Franziskanerpater Heribert Arens, war zudem aus dem 500 Kilometer entfernten Dorsten angereist.
Er hielt auch die Festansprache, in welcher er auf das Leben des Jubilare einging. Aber auch Bürgermeister Jochen Partheymüller, die Franziskanerbrüder Maximilian und Paul und zahlreiche Christen aus dem Seelsorgebereich Lichtenfels-Obermain hatten es sich nicht nehmen lassen, dem beliebten Geistlichen zu dessen Jubiläum die Aufwartung zu machen. Für ihn gelte es Dank in der Eucharistie zu sagen.
Die Erinnerungen von Monsignore Wolfgang Witzgall, der am 31. Mai 1946 in Schneckenlohe geboren ist, gingen dabei auf seine Eltern, seine verstorbene Schwester sowie seine Mentoren in Marktgraitz, die Pfarrer Georg Förster und Otto Rauh zurück. In Gedanken auch alle die ihn in den letzten 50 Jahren in der Liebe Gottes getragen, ertragen und begleitet haben. Verbunden mit seinem Primizspruch „Ich bin da“ aus dem alten Testament als Gott ihn für sein Priesteramt gerufen hat.
Dies nahm auch Franziskanerpater Heribert Arens zum Gegenstand seiner Ansprache. Der Jubilar sei einem Spiel gleich, von Gott gerufen worden. Und die Weiterführung war für ihn wie für die Jünger Jesu gegeben. „Setzt euch in Bewegung und geht zu den Menschen“, sei für das Priesteramt sehr wichtig. So kommt der liebende Gott zu den Menschen um ihnen Gottes frohe Botschaft zu verkünden. Aber auch die Aussage „Heilt Menschen“ ist damit verbunden.
Für die Heilung und das Wohlergehen der Seele

Ein Priester sei oft auch wichtig und gefragt für die Heilung und das Wohlergehen der Seele. In der Buße oder in gescheiterten Lebenslagen kann durch die Sakramenten-Spendung Heil für die betroffenen entstehen. Und besonders hier habe sich die Priestertätigkeit von Wolfgang Witzgall gezeigt. In den neun Jahren als Kaplan und Dekantsjugendseelsorger in Scheßlitz und Nürnberg hat er als Religionslehrer dafür gebrannt, die Botschaft Gottes an seine Schüler und in die Familien zu bringen. Elf Familienkreise hatte er in dieser Zeit gegründet.
Als guter Zuhörer war er in seinen elf Jahren als Militärpfarrer in Hammelburg tätig. Auf fruchtbaren Boden fiel seine Arbeit als Direktor der Bildungshäuser in Vierzehnheiligen und Domvikar. In diesen 20 Jahren habe er in Vierzehnheiligen Marksteine gesetzt. So die Einführung der Einkehrtage und Jubiläumsgottesdienste für Gold-, Diamant- und Rubinpaare sowie Wallfahrten für Menschen mit Behinderung. Ab September 1999 wurde er Diözesanpräses der KMG und ab Juni 2000 Landespräses der KMG in Bayern. Pilger und Männerseelsorger war Monsignore Wolfgang Witzgall von 2012 bis 2017.
Immer ein offenes Ohr für die Belange der Menschen
Seit 2001 ist er päpstlicher Kaplan (Monsignore). Dabei präsentierte er sich immer als einfühlsamer und liebenswürdiger Seelsorger, der immer ein offenes Ohr für die Belange der Menschen hatte. Er begleitete besonders gerne die Pilgerreisen in Marienorten wie Lourdes, Fatima, Kevelar oder Altötting. Die vertrauensvolle Fürsprache zur Gottesmutter Maria war für ihn immer ein Teil dieser Reisen gewesen sagte Monsignore Wolfgang Witzgall über sich selbst. Deshalb auch das Marienlied „Segne du Maria“ im Jubiläumsgottesdienst.
Musikalisch hatten die Familie Geßlein und Organist Fabian Brand den Gottesdienst festlich ausgestaltet. Seitens der Pfarrei dankten Kirchenverwalter Arno Kalt und Pfarrer Lars Rebhan für die 50-jährige Arbeit im Weinberg des Herrn. Davon habe Witzgall auch viel Zeit für seine Heimatkirchen in Marktgraitz und Schneckenlohe geopfert. „Er sei immer da gewesen, wenn Not am Mann war“, ergänzte Pfarrer Lars Rebhan. Besonders sei ihm während seiner bisherigen Amtszeit seine hilfsbereite und freundliche Art aufgefallen. Er wünschte ihm viel Gesundheit und weiterhin die Verbundenheit zu den Menschen in seinem Glauben. Mit dem Choral von Martin Rinkardt „Nun danket alle Gott“ endete der Jubiläumsgottesdienst. Im Anschluss traf man sich im Pfarrzentrum mit einem Stehempfang zu einem persönlichen Austausch.
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