
In einem rund 100 Jahre alten, dreistöckigen Wohnhaus in der Ortsmitte von Wiesen ist am Freitagmorgen ein Brand ausgebrochen. Dabei entstand nach ersten Erkenntnissen ein Schaden im hohen fünfstelligen Euro-Bereich. Der Rettungsdienst musste eine Bewohnerin vor Ort behandeln. Das Haus ist unbewohnbar.
Das Feuer entdeckt und gleich zum Feuerwehrhaus gerannt
Es war wohl kurz vor 7.30 Uhr, als die Sirene in Wiesen ertönte. Die Bewohner des Hauses hatten beim gegenüberliegenden Feuerwehrhaus den Druckknopf selbst betätigt. Sie waren es auch, die den Brand im Bereich der rund 20 Quadratmeter großen Küche im Erdgeschoss gemerkten und sich alsbald ins Freie begaben.

Die Feuerwehr Wiesen um den 2. Kommandanten Kevin Baumann war damit zwar verständigt, nicht aber Verstärkung. Die Ortswehr war vorerst auf sich alleine gestellt. Es dauerte einige Minuten bis die Leitstelle die Sirenen und Funkmeldeempfänger in Bad Staffelstein und Ebensfeld (hier steht die örtlich zuständige Drehleiter) aktivierte.
Die Wiesener, die erst seit kurzem ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (TSF-W) ihr Eigen nennen, machten ihre Arbeit sehr gut. „Durch das schnelle und professionelle Eingreifen der Wiesener wurde weitaus Schlimmeres verhindert“, lobt Kreisbrandrat Timm Vogler, der selbst vor Ort war. „Es war wohl der erste Einsatz des neuen Fahrzeugs, und er war absolut vorbildlich.“
Das Wohnhaus muss wohl generalsaniert werden
Die rund 30 Einsatzkräfte der Feuerwehren konnten jedoch nicht verhindern, dass die Küche in dem Bauerngehöft vollständig ausbrannte. „Auch der darüber befindliche Fehlboden wurde in Mitleidenschaft gezogen. Die Feuerwehrkräfte mussten ihn aufmachen, um die Gefahr von Brandnestern auszuschließen“, erklärt Vogler.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung (zeitweise war der komplette Ortskern von Wiesen verqualmt) wurde das Wohnhaus so beeinträchtigt, dass es unbewohnbar ist und wohl generalsaniert werden muss. „Es hat richtig massiv gebrannt. Trotzdem hatten die Bewohner Glück im Unglück. Nicht auszudenken, wäre das Feuer nachts entstanden und wäre nicht gleich entdeckt wurde, leicht hätte auch die angebaute Scheune brennen können.“
Kriminalpolizei ermittelt die Brandursache
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Ein technischer Defekt an oder in einem Küchengerät liegt aber nahe.
Schlagworte