BAD STAFFELSTEIN

Tourismus in Bad Staffelstein: Es geht wieder aufwärts

Zu den planten Marketing-Aktivitäten gehört auch 2023 ein Infostand in Jena führen – wie 2022, als Thermenkönigin Vanessa I. in der Goethe-Galerie Jena warb (Archivbild). Foto: Barbara Deuerling

Ein durchweg positives Ergebnis wurde bei der Tourismusausschuss-Sitzung in der Mühlenbäckerei Dinkel in Seubelsdorf präsentiert. Nach einem Exkurs in die Entstehung des Mühlenhofs, bei dem Stefan Dinkel anregte, dass Quartiermanager Michael Böhm die Fördermöglichkeiten für Kleinstunternehmen besser bekannt machr und kommuniziert, wurden die Zahlen für das Jahr 2022 präsentiert.

Übernachtungszahlen steigen gegenüber 2021 um 32,7 Prozent

Und diese Zahlen waren durchweg erfreulich zu nennen. Gab es zwar einen leichten Rückgang in der Verweildauer der Gäste, so sind die Übernachtungszahlen gegenüber 2021 um 32,7 Prozent gestiegen. Beinahe eine halbe Million Übernachtungen standen zu Buche bei einer Gesamt-Bettenzahl von 3443. Die Anzahl der Gäste wuchs sogar um über 68 Prozent auf 134.025 an.

Am stärksten waren die Zuwächse im Zeitraum von Januar bis Mai, was nicht weiter verwunderlich ist, waren doch in diesem Zeitraum Reisen und Übernachtungen wieder möglich. In den Sommermonaten bis in den Oktober flachte die Kurve ab, drehte sich sogar leicht ins Minus. Grund dafür, so Anna Maria Schneider, Leitung Tourismus Bad Staffelstein, sei die Möglichkeit gewesen, auch wieder mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen zu können. Gegen Ende des Jahres stieg die Kurve allerdings wieder an. Im direkten Vergleich zum Vor-Coronajahr 2019 wurde bei den Übernachtungen 81 Prozent erreicht, bei der Anzahl der Gäste immerhin 85 Prozent.

Die meisten Gäste kommen nach wie vor aus Bayern

Die meisten Gäste kommen nach wie vor aus Bayern mit fast 38 Prozent, gefolgt von Hessen, Sachsen, Thüringen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Am längsten verweilten die Gäste aus Nordrhein-Westfalen und Berlin mit 4,5 Tagen im Durchschnitt. Bei der Altersverteilung lag die Gruppe der 50- bis 70-Jährigen mit rund 60 Prozent an der Spitze.

Im Vergleich zu anderen fränkischen Kurorten liegt Bad Staffelstein bei den Übernachtungsbetrieben mit mehr als zehn Betten mit einem Plus von 35,9 Prozent bei den Übernachtungen und einem Plus von 74,5 Prozent weit vorne, ebenso im direkten Vergleich zu den Bayerischen Kurorten.

Anna Maria Schneider erläuterte weiterhin die geplanten Marketing-Aktivitäten für das kommende Jahr, die unter anderem nach Regensburg und Aschaffenburg, aber auch nach Plauen und Jena führen. Weitere Werbe-Aktivitäten finden in Kooperation mit dem Tourismusverband Bayern statt. An insgesamt 15 Tagen wird sich Bad Staffelstein in verschiedenen Städten am Frankenstand präsentieren.

Sie schnitt auch die „Kampagne Wellness“ an, die über einen Radiospot bei Antenne Bayern zu hören war sowie die zahlreichen Aktivitäten in den Sozialen Medien, die eine überaus positive Resonanz zur Folge hatten. Weitere Marketingmaßnahmen wurden vorgestellt, von denen man sich weitere Zuwächse erhofft.

Inzwischen wurde auch die Datenbank mit den Geschäften online gestellt. Dort kann der Gast sich über Name, Warenangebot und Öffnungszeiten informieren. Ein Infoterminal steht in der Tourist Information, auch über die Hompage der Stadt können die Informationen abgerufen werden. Ebenso eine Datenbank für die Gastronomie, in der eine Ampel anzeigt, ob die entsprechende Lokalität am gewünschten Termin geöffnet ist. Dort, so Schneider, hapere es noch ein wenig bei der Aktualität. In Einzelfällen sei es vorgekommen, dass die Information über die Öffnungszeiten nicht ganz korrekt war. Mittlerweile sei auch die Re-Zertifizierung zum Allergiker-freundlichen Kurort erfolgt, man habe erfolgreich alle Bedingungen erfüllen können. Da mittlerweile die ambulante Vorsorgeleistung (Badekur) wieder in den Leistungen aufgenommen wurde, arbeite man daran, dies weiter voranzutreiben. Dazu wäre es aber notwendig, neben den bereits praktizierenden Badeärzten weitere Ärzte und Ärztinnen zu der Weiterbildung zu bewegen. Erste Gespräche seien aber positiv verlaufen.

Inzwischen 13 Konzerte auf der Seebühne terminiert

Im weiteren Verlauf wurden noch die kommenden Veranstaltungen angesprochen. So sind inzwischen 13 Konzerte auf der Seebühne terminiert, von denen einige bereits ausverkauft sind. Auch sind elf Aufführungen des Brückentheaters angesetzt. Neben den Kurkonzerten, die noch bekannt gegeben werden, und Yoga im Kurpark wird vom 5. bis 7. Mai ein Gartenmarkt im hinteren Bereich des Kurparks stattfinden.

Diverse Feste wie das Fest zum 150. Bestehen der FFW Uetzing, 125 Jahre FFW Schönbrunn und FFW Wolfsdorf im Mai und Juni sowie das Schützenfest vom 9. bis 11. Juni, das Altstadtfest vom 28. bis 30. Juli, das Bierbrauerfest am 15. August sowie weitere Veranstaltungen in und rund um Staffelstein sind bereits fest im Programm. Nicht zu vergessen Lieder auf Banz und das Highlight mit David Garrett, bei dem nur noch Wiesenplätze zu vergeben sind.

Beim Thema Online-Meldeschein ist noch Luft nach oben. Man habe zwar mittlerweile schon um die 50 Prozent digitale Meldungen, aber man müsse, so Schneider weiter, da noch einiges an Überzeugungsarbeit leisten, um die Arbeitsbelastung durch die manuelle Eingabe weiter zu minimieren. Damit verbunden auch die Möglichkeit der digitalen Gästekarte für das Smartphone, welche dem Gast ermögliche, sofort die vorhandenen Vorteile zu nutzen.

Im November wurde ein neuer Nissan-Bus angeschafft. Die Frage nach einer Werbebeklebung stand im Raum, ähnlich der, wie sie beim Bus der Obermain-Therme vorhanden ist. Problem: Da der Bus geleast ist, ist eine Beklebung mit möglichen finanziellen Nachteilen verbunden.

Erster Bürgermeister Mario Schönwald informierte, dass, wenn man den Bus nach der Leasingzeit übernähme, dies durchaus möglich wäre und nannte einen möglichen Kaufpreis. Man war sich einig, dass man Angebote für eine Beklebung einholen sollte.

Hermann Hacker, Vorstandsvorsitzender der KIS, stellte kurz das neue Programm vor und bat darum, bei den Newslettern und Ankündigungen nicht nur das Thema Genuss zu priorisieren, sondern auch den Bereich Kultur stärker in den Fokus zu rücken, was vom Ausschuss positiv bewertet wurde.

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