
Äpfel und Birnen von den Streuobstwiesen, ja sogar Nüsse sind in den vergangenen beiden Jahren Mangelware im Lautergrund gewesen. Zu kalt waren die Nächte im Frühjahr, hinzu kam die Trockenheit im Sommer. Doch heuer gibt es endlich wieder viel Obst. Die Bäume hängen voll, leuchtende Früchte, süß, saftig, wohin das Auge schaut - und weil es meist alte Sorten sind, die angebaut werden - sind sie auch noch richtig gesund und gut bekömmlich.
Doch heuer gibt es auch noch Corona. Für die meisten Obst- und Gartenbau Vereine der ausschlaggebende Grund, keinen Markt zu veranstalten. Fiel der in den letzten Jahren angebotsbedingt eher spärlich aus oder fand kurzerhand gar nicht statt, sieht es heuer wegen der anhaltenden Pandemie auch nicht besser aus. Die Umweltstation Weismain hat aber sich einen Plan B ausgedacht.
Kreisfachberater Michael Stromer erklärt das Prinizip der „Online Obstbörse“: „Auf den Internetseiten des Kreisverbandes für Gartenbau und der Umweltstation Weismain gibt es seit wenigen Tagen eine Liste mit Direktvermarktern. Michael Stromer: „Grundsätzlich finde ich es gut, wenn die Anbieter Engagement zeigen und in Eigenregie ihre gute Ware an den Mann bringen. Es hat ja eine Besprechung mit den anderen Dörfern gegeben, und das Ergebnis war, dass heuer keine Apfelmärkte stattfinden. Wir haben nun eine online Obstbörse ins Leben gerufen, da kann sich jeder Verkäufer mit seinen Produkten eintragen, beziehungsweise ein Kunde gezielt nach dem Gewünschten suchen und mit dem Anbieter Kontakt aufnehmen.“
Zu finden ist die Onlinebörse im Internet unter „Landespflege-lichtenfels.de“, oder unter „Umweltstation Weismain“, dann jeweils auf „Obstbörse“ gehen. Die Liste wird ständig aktualisiert.
„Ab-Hof-Verkauf“ am 17. Oktober
Die Stublanger haben sich noch etwas anderes überlegt und bieten einen „Ab-Hof-Verkauf“ am Sonntag, 17. Oktober an. Von 11 bis 17 Uhr soll es fast alle Produkte wie beim regulären Apfelmarkt" geben. Herbst- und Lageräpfel, Birnen, Nüsse, Kürbise, Kartoffeln, Honig, Holzofenbrot und weißer Käse werden genauso angeboten, wie selbst gemachte Liköre und Obstbrände und so weiter. Einige Familien werden in ihren Höfen Stände mit Flohmarkt- und Trödelartikeln aufbauen, andere präsentieren ihre Handarbeits-, Deko-, und Holzbastelsachen. Eine Saftpresse wird jedoch nicht da sein, es findet auch keine Verlosung statt.
Da der Ab-Hof-Verkauf nicht unter der Regie des Obst und Gartenbau Vereins stattfindet, sondern in Eigenregie des jeweiligen Verkäufers, wird der Ablauf dieses Tages etwas abgeändert. Als Parkmöglichkeit stehen der Wanderparkplatz und der Friedhofsparkplatz (jeweils an den Ortseingängen), sowie die große Wiese der Familie Zenk zur Verfügung. An zentralen Punkten im Ort werden Hinweistafeln angebracht sein, die den Besucher zum jeweiligen Hof, beziehungsweise Angebot führen. Es wird keine Einbahnstraßen-Regelung innerorts geben, sondern Schilder, die auf Parkverbote und Parkmöglichkeiten hinweisen. Die Hygienevorschriften müssen beachtet werden. Falls ein Anbieter Getränke ausschenkt oder Essen ausgibt, wird er sein eigenes Hygienekonzept deutlich sichtbar angebracht haben.
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