
Zu schreiben, die Jugend sei der ganze Stolz der Freiwilligen Feuerwehr Bamberg, ist sicher nicht übertrieben. Die knapp 30 Radlerinnen und Radler von „Bamberg on tour“ konnten sich jüngst ein schönes Bild machen, wie intensiv sich die Feuerwehr um den Nachwuchs kümmert.
Das zahlt sich aus: Alexander Ohme, stellvertretender Jugendfeuerwehrwart der Stadt Bamberg, diagnostizierte, dass die Feuerwehr dank der 14 Mädchen und 22 Jungs, die bei der Jugendfeuerwehr ihr Handwerkszeug lernen, „keine Nachwuchsprobleme“ habe. Denn gezeigt habe sich, dass die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen der Feuerwehr treu bleibt. Auf 60 Prozent bezifferte Ohme die Zahl der etwa 360 ehrenamtlich tätigen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, die aus der Jugendfeuerwehr kommen. Die Übertrittsquote von der Jugend zur aktiven Wehr liege bei 95 Prozent.

Oberbürgermeister Starke lobt den Einsatz er Feuerwehr-Familie
Oberbürgermeister Andreas Starke lobte die Einsatzbereitschaft der zumeist ehrenamtlich tätigen Feuerwehr-Familie zum Wohle der Bürger und der gesamten Stadt. Erste Station war das Depot in der Ludwigstraße mit einem Prunkstück: „Florian Bamberg 11/11/1“, so der Funkrufname, ist das Ausbildungsfahrzeug der Jugendfeuerwehr. Die Besonderheit neben der Tatsache, dass die Jugendfeuerwehr ein eigenes Ausbildungsfahrzeug unterhält, ist dessen Finanzierung komplett durch Spenden. „Bayernweit einmalig“, wie Stadt-Jugendfeuerwehrwart Alexander Wilhelm berichtete. Binnen zwölf Monaten sei es gelungen, im Rahmen des Projekts „Die Jugendfeuerwehr nimmt Fahrt auf“ 100.000 Euro für das Fahrzeug zu sammeln. So wurde eine Vielzahl von Unternehmen und Privatpersonen kontaktiert, um sie für die Unterstützung zu gewinnen.
Die Gerätehalle „Löschgruppe 2/Jugendfeuerwehr“ in der Wunderburg, die nächste Station von „Bamberg on tour“, beherbergt den Unterrichtsraum der beiden Gruppen. Hier nimmt der Unterricht in Präsenz wieder Fahrt auf. Auch wurden die Radlerinnen und Radler Augenzeuge einer Einsatzübung der Jugendfeuerwehr. Die Jugendlichen zeigten, wie mit Hilfe ihres Tragkraftspritzenanhängers flott Wasser zum Löschen beigebracht wird. Koordiniert von Einsatzbefehlen waren die Schläuche in Sekundenschnelle ausgerollt, bis es hieß „Wasser marsch.“

Die Jugendlichen nehmen nicht an Einsätzen teil, erläuterten Wilhelm und Ohme. Sie können aber die Prüfung zum Truppführer ablegen, die zu Einsätzen unter bestimmten Bedingungen befähigt, sobald sie 16 Jahre alt sind. Weiterer Baustein der Nachwuchsarbeit ist die Kinderfeuerwehr, in der Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren spielerisch an die Feuerwehr herangeführt werden.
Erfolgreiche Nachwuchsarbeit fällt nicht vom Himmel. Der Nachwuchs muss gut begleitet werden von Erwachsenen, die über Fingerspitzengefühl im Umgang mit Kindern und Jugendlichen verfügen. Es braucht darüber hinaus eine eigene Infrastruktur. Das Kellergeschoss der Villa Dessauer beherbergt einen Jugendraum für die Jugendfeuerwehr mit kleinem Büro. Der ansprechend gestaltete Raum dient dem zwanglosen Treffen der Jugendlichen.
Die Historie des Projekts kann auf www.feuerwehr-bamberg.de nachgelesen werden. (red)
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