
Seit Mittwochnachmittag steht sie wieder am Straßenrand: die meterhohe Verkehrspuppe, die schon von Weitem für Autofahrer und Autofahrerinnen sowie andere Verkehrsteilnehmende sichtbar ist. Wie in Frauendorf soll sie zum Schulanfang (am Dienstag) die Verkehrsteilnehmer mahnen, in der Nähe von Schulen langsam zu fahren.
Diese Tradition ist in Unnersdorf schon 14 Jahre alt, in Frauendorf gar mehr als 20 Jahre. „Immer wieder kamen Beschwerden von den Eltern, dass im Bereich der Schulen einfach zu schnell gefahren würde“, berichtet Walter Mackert von der Bad Staffelsteiner Verkehrswacht. Das Aufstellen von Extraschildern und Geschwindigkeitskontrollen mittels Radar habe nicht viel gebracht.
Das Aufstellen der riesigen bekleideten Strohpuppen mit Schultüte habe dagegen vor allem in Unnersdorf zu einer sehr deutlichen Reduzierung der gefahrenen Geschwindigkeit in der Nähe der Schule geführt. „Die Aktion findet bei den Verkehrsteilnehmern Beachtung!“, ist sich Schulrektorin Gudrun Mackert sicher. Da die Schulen in Frauendorf und Unnersdorf jeweils am Rande der Ortes liegen, sind manche Autofahrer und Autofahrerinnen dort noch oder schon wieder recht flott unterwegs.
Die angehenden Erstklässer und Erstklässerinnen finden die Aktion toll. Sie konnten nämlich nicht nur dem Elternbeirat beim Schmücken und Aufstellen der Puppe zusehen, sondern auch die Schulleitung, ihre neue Lehrerin und viele Gäste kennenlernen. 26 Kinder werden bei Lehrerin Dagmar Lulei in Unnersdorf eingeschult, 24 sind es in Frauendorf bei Lehrerin Columba Schonath.
Die Unnersdorfer Puppe hat zwei Namen
Mit einem halben Ohr hörten die Kinder die Grußworte und guten Wünsche zum Schulbeginn von Sonja Schneider (Polizei Bad Staffelstein), Zweitem Bürgermeister Holger Then, Schulamtsdirektorin Stefanie Mayr-Leidnecker, Stellvertreterin Ulrike Zettelmaier und Rektorin
Mackert. Die restliche Aufmerksamkeit gehörte den beiden Namen der Puppe: von unten kommend: „Helene“ und von oben kommend: „Anton“.
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