
Rund 3000 Festbesucher waren es laut Veranstalter, die am Dienstagabend auf dem Bierbrauerfest das spannende Spektakel um die neue Biermajestät mitverfolgten. Sieben Männer und drei Frauen hatten sich als Kandidaten um das Amt des Bierkönigs beziehungsweise der Bierkönigin beworben. Ihre einzige Aufgabe: von elf Bier-Sorten so viele wie möglich zu erkennen.
Doch es gab einige Herausforderungen: „Die Brauer bringen NICHT ihr Stammbier“, verkündete Moderator Walter Mackert die Modalitäten. Außerdem wurden die Biere in kleinen Steinkrügen ausgeschenkt, um zu verhindern, dass die Kandidaten einen Blick auf die Farbe oder die Schaumbildung werfen könnten.
Wer ist ein echter Bierkenner?
Nachdem die Klampfengruppe der Kultur- und Freizeitfreunde ihr Musikprogramm unter großem Beifall der vielen Festbesucher beendet hatte, gehörte die Bühne vor dem Rathaus den Kandidaten. Bei hochsommerlichen und schwülen Temperaturen mussten sie beweisen, dass sie echte Bierkenner sind.
Pünktlich um 17.15 Uhr begann die Blindverkostung. Die Brauer waren gut organisiert: Einige zapften aus dem unbeschrifteten Riesen-Holzfass, einige verteilten die Kostproben, wieder andere spülten zwischendurch die Krüge und reichten Mineralwasser. Die sechsköpfige Jury, bestehend aus Zweitem Bürgermeister Holger Then, Drittem Bürgermeister Dieter Leicht und den Stadträten Harald Konjetzko, Wolfgang Herold, Stefan Dinkel und Ottmar Kerner, passten auf, dass keiner schummmelte.
Wissenswertes rund ums Bier
Während der Verkostung unterhielt Walter Mackert das Publikum mit viel Wissenswertem. Das sollte im Laufe der Bierkönigsproklamation noch eine wichtige Rolle spielen. Mackert verriet, dass es Ortsteile von Bad Staffelstein mit gleich zwei Brauereien gibt, nämlich Stublang (Brauerei Dinkel und Hennemann) und Wiesen (Brauerei Hellmuth und Thomann), dass im Kurhotel 63 Sorten Bier aus dem Landkreis ausgeschenkt werden und dass es früher Aufgabe der Frauen war, zu brauen. Dann stellte er den neuen Jubiläumsbierkrug vor, der Motive aller 11 Brauereien zeigt.
17.50 Uhr: Das letzte Test-Bier war an die Kandidaten ausgeschenkt und verkostet worden. „Zettel weg – Stift weg!“, rief Mackert, und wie in der Schule wurden die Zettel flugs eingesammelt. Die Jury zog sich zur Auswertung ins Rathaus zurück.
Ein Quiz bringt die Entscheidung

Was dann kommen sollte, ahnte keiner: Zwei der zehn Kandidaten hatten exakt die gleiche Punktzahl erreicht. Leo Weiss und Lukas Hofmann hatten sieben der elf Biere erkannt. „Lukas und Leo zu mir!“, rief der Moderator die beiden Favoriten zu sich.
Jetzt ging es um Wissen und Schnelligkeit. Fragen rund ums Bier sollten die Entscheidung bringen: „Seit wann gibt es das Bayerische Reinheitsgebot?“ „Seit 1516“ antworteten beide gleich schnell. Stand: 1 zu 1. Wie viele Sorten Bier werden im Kurhotel ausgeschenkt? Leo: „63!“ somit 2 zu 1 für ihn. Nächste Frage: Wie viele Orte im Stadtgebiet haben zwei Brauereien? Gleich schnelle Antwort der Kandidaten „zwei“ und somit Stand: 3 zu 2. Letzte Frage: Wie viele Sorten Bier werden am Bierfest ausgeschenkt? Nur Leo hatte mit „28“ die richtige Antwort. Neuer Stand und Endergebnis: 4 zu 2.
Eine Runde auf dem Thron

Der neue Bierkönig 2023/25 heißt somit Leo I. aus Uetzing. Beifall und Jubelrufe aus der Menge, eiliges Treiben bei den Brauern: Sie holten den hölzernen Thron und halfen Bierkönig Leo I., darauf Platz zu nehmen für eine Runde durch die jubelnde Menge – zu Ehren der neuen Majestät und zur Belustigung des Volkes.
Nächstes Jahr wird es wieder ein Bier-Quiz geben, an dem sich alle Festbesucher beteiligen können, kündigte Walter Mackert noch an und machte dann die Bühne frei für die Musikanten der Blaskapelle Uetzing-Serkendorf.
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