
„Wir müssen unsere Natur für die nächste Generation schützen“, betonte Veronika Schmuck (Listenplatz zwei) bei der jüngsten Informationsveranstaltung der Wählergemeinschaft Oberleiterbach vor zahlreichen Zuhörern. „Doch ohne die Pflege und Arbeit der Landwirtschaft hat die Natur rund um unsere Wohnorte keine Zukunft. Natur braucht schon eine gewisse Ordnung. Umso ärgerlicher ist es, wie die Landwirtschaft derzeit an den Pranger gestellt wird.“
Neben dem bewussten Umgang mit der Umwelt machte sie sich auch für die Förderung der lokalen Wirtschaft (beispielsweise durch das Vorantreiben des Gewerbegebiets „Ehrenwörth“ in Zapfendorf) und die Förderung des sanften Tourismus stark. Das könne nur durch eine interkommunale Zusammenarbeit gelingen. Ferner will sie die Digitalisierung in der Gemeindeverwaltung und im Bauhof vorantreiben, um beide fit für die Zukunft zu machen.
Ein großes Anliegen ist ihr die bürgerfreundliche Optimierung des Mitteilungsblatts, das künftig mehr Leserservice bieten soll statt ellenlanger und schwer verständlicher Sitzungsprotokolle. „Wichtig ist, dass die Gemeinderäte als Kümmerer bei ihren Eingaben und Ideen am Ball bleiben und so sicherstellen, dass nichts im Sande verläuft“, forderte sie.
Um die Gemeinde Zapfendorf voran zu bringen, müsse Schluss sein mit dem politischen Lagerdenken, nur mit fraktionsübergreifender Zusammenarbeit lasse sich effektiv arbeiten. Dazu gehöre auch, den Bürger nicht außen vor zu lassen, sondern ihn in Bürgergesprächen und Bürgerversammlungen an der Entwicklung teilhaben zu lassen. Gerade für den Natur- und Umweltschutz haben die Bewerber der Wählergemeinschaft schon viel getan, wie Angela Hennemann (Platz 3) ausführte. So kam der Impuls zu „Fränkisch verwurzelt“ im Markt Zapfendorf aus Oberleiterbach.
Auch werde rund um das Dorf bereits an der Umsetzung von „boden:ständig“ gearbeitet, der landesweiten Initiative mit Landwirten und Gemeinden zum Schutz von Boden und Gewässern. Gerne würde die WOB das auf das ganze Gemeindegebiet ausweiten.
Vorbildcharakter für die Gemeinde hätten auch die Grünpatenschaften der Ortsbewohner und die vielen kleinen Artenschutzmaßnahmen, die in Lätterboch initiiert wurden.
Ein weiterer Themenschwerpunkt Hennemanns ist die Familienfreundlichkeit der Kommune. So war sie eine der Initiatorinnen, die die Beförderung der Kindergartenkinder in Schulbussen wieder ins Leben riefen.
Philipp Kunzelmann (Platz vier) gab einen Überblick über das Wahlverfahren. Auch die weiteren der insgesamt 20 Kandidaten stellten sich vor. Michael Schlamminger (Platz zehn) und Reiner Zapf-Willmer (Platz neun) brachten zudem den schlechten Zustand der Gemeindeverbindungstraßen Richtung Oberleiterbach ins Spiel, die kein Ruhmesblatt für den Markt Zapfendorf seien. Entlang der Straße Richtung Unterleiterbach würden sie sich gerne für einen Radweg stark machen.
„Zapfendorf hat wegen der ICE-Baustelle Warteschleife gefahren, dafür wurde in den Dörfern viel getan. Nun ist es Zeit, Zapfendorf in den Fokus zu rücken und weiterzuentwickeln“, betonte Spitzenkandidat Andreas Schonath und verwies dabei auf die Möglichkeiten, die das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) mit sich bringe. Darüber hinaus gelte es, die Flurneuordnungen in Sassendorf, Lauf und Kirchschletten anzupacken beziehungsweise zu finalisieren. (mad)
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