
Es gibt Menschen, die können besonderes gut mit Kindern umgehen. Gezeigt hat dies wieder einmal in liebenswerter Form der Kinderzauberer Markus Sperber. Seine Zauberkurse im Rahmen des Sommerjugendferienprogramms sind etwas Besonderes. Er spricht die Kinder dabei in sehr lockerer Art und Weise an, und diese sind bei den Kursen voll dabei. So ist es kein Wunder, dass er im vergangenen Jahr bei einem Online-Voting mit dem „Hasini Award“ ausgezeichnet und damit zu Deutschlands beliebtestem Kinderzauberer gekürt wurde.
Begonnen hat für Markus Sperber alles vor sieben Jahren bei einer Veranstaltung, bei der er eingeladen war. „Ich war so fasziniert von den Kunststücken und Tricks, dass das Zaubern zu einem Teil meines Leben wurde“, erzählt er mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen.
In sieben Jahren vom Anfänger zum Vorsitzenden der „Zauberfreunde“
Besonders ansprechend war zunächst der Austausch mit anderen Zauberern, und schnell gehörte er zum „Magischen Zirkel“. Er wurde Mitglied der „Bamberger Zauberfreunde“, deren Ziel es immer ist, Zaubergeheimnisse zu vertiefen. Im vergangenen Jahr wurde er nun zum 1. Vorsitzenden des elitären Vereins gewählt.
Aber ihm macht die Corona-Pandemie zu schaffen. Bereits 40 geplante Veranstaltungen wurden in diesem Jahr abgesagt. Und er ist eigentlich sonst überall zu finden. Von Kinderfesten in Schulen und Kindergärten bis hin zu Festen mit Kindernachmittagen, ja, sogar für Hochzeiten wird der sympathische Zauberer gebucht und verbreitet viel Spaß und Freude.
Nie vor gleichem Publikum einen Trick wiederholen
Das Sommerjugendferienprogramm mit Zauberkurs in Weismain gehört alle Jahre fest in seinen Terminplan. „Heiße Tricks für coole Kids“ war einmal mehr das Motto im Weismainer Schönbornsaal. Doch zunächst machte Zauberer Markus den Kindern klar, was man alles beachten muss, wenn man ein guter Zauberer sein will. So dürfen keine Zaubergeheimnisse an andere verraten werden. Jeder Trick muss genau einstudiert und geübt werden. Dazu gehört auch, dass die benötigten Requisiten sich genau auf ihrem Platz befinden.
Vor dem gleichen Publikum sollte ein Trick immer nur einmal gezeigt werden. Ein Zauberer sollte immer ein Lächeln auf den Lippen haben und sich selbst nach gelungenen Tricks überrascht geben. Ein Künstlername muss nicht sein, wäre aber nicht schlecht. Auch Zaubersprüche sollte ein Zauberer beherrschen. „Schlangenei und Krötendreck – was hier war, das ist nun weg“, „Abrakadabra, was hier war, ist nicht mehr da“ oder „Hokus Pokus Fidibus, dreimal schwarzer Kater“ sind dafür schöne Beispiele.
Zaubern heißt auch täuschen. Dies wurde gleich probiert: Die Kinder fuhren sich mit zwei gekreuzten Fingern über die Nase. Danach hatten einige das Gefühl, es handle sich um zwei Nasen.
Als tolles Zauberutensil entpuppte sich die selbst gefaltete Zaubertüte. Was darin alles verschwand und wieder zum Vorschein kam, dafür hatten die Zauberlehrlinge den Kniff schnell heraus. So wurde aus einem Zehn-Euro-Schein ein Fünf-Euro-Schein. „Das mach' ich zuhause mit meinem Papa, der mir zehn Euro gibt und dann nur fünf wieder zurückbekommt“, feixte Leonie.
Im Anschluss bastelten die Kinder mit einfachsten Mitteln einen wunderschönen Zauberstab. Die Blume, die sich nur auf lautes Sprechen bewegte, brachte die Kinder zum Lachen. Ein Höhepunkt war dann, dass ein Blatt so zugeschnitten wurde, dass sogar ein Erwachsener durch passte. „Damit gewinnt man daheim jede Wette“, war Tobias schnell klar.
Von verschwunden Knoten und optischen Täuschungen
Ein Seil, in dem ein Ring eingebunden ist, löst sich mit einem erlernten Kniff sofort. Ebenso wird ein Knoten im Seil wie durch Geisterhand weggezaubert und ist dennoch plötzlich wieder da. Sara hat sofort den Bogen raus, wie man die Knoten im Seil löst.
Eine optische Täuschung: Zwei gleich große Papierbögen wurden bemalt und ausgeschnitten und so hingelegt, dass sie den Eindruck vermittelten, der unten liegende wäre kleiner. Viel Spaß machte es auch, aus Luftballons kleine Hunde zu fertigen. Ein weiterer Höhepunkt war das Basteln einer Zeitungspalme. Dafür brauchte es acht zusammengeklebte und gerollte Zeitungsseiten, die oben eingeschnitten wurden.
Die Zeit verging dabei natürlich wie im Flug, denn alles machte großen Spaß. Als sie nach Hause freuten sich die kleinen Zauberer schon darauf, mit den erlernten Tricks Eltern, Großeltern und Geschwister zu überraschen.
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