WEISMAIN

Weismainer Martini-Markt ist der Treffpunkt im Landkreis

Weisminer Martini-Markt ist der Treffpunkt im Landkreis
Zahlreiche Besucher Martini-Markt am Nachmittag Foto: Roland Dietz

Reges Treiben herrschte beim Martini-Markt in Weismain, auch wenn nach drei Jahren Zwangspause nicht ganz so viel los war wie vor der Pandemie. Doch viele Familien nutzten den Buß- und Bettag für einen gemütlichen Einkaufsbummel. Waren es früher oft mehr als 100 Aussteller und Fieranten, boten diesmal rund 70 ihre Waren an. War der Besucherandrang wegen des Regens morgens überschaubar, so war am Nachmittag schon einiges los.

Weisminer Martini-Markt ist der Treffpunkt im Landkreis
Hobbykünstler Gerhard Fischer bot kunstvolle Holzkreationen. Foto: Roland Dietz

Auch die meisten Anbieter waren zufrieden. Gerhard Fischer aus Mainroth bietet seine selbstgefertigten Holzfiguren seit Jahrzehnten auf dem Martini-Markt an. Seine individuell gestalteten Holzarbeiten, davon zahlreiche im weihnachtlichen Design, fanden viel Interesse. „Wenn ich irgendwo Holz sehe, kommet auch schon eine Idee, was ich daraus machen könnte“, sagt er. Sogar Treibholz aus Bächen und Flüssen verwendet er für seine weihnachtlichen Baum- oder Tierfiguren, die er zum Teil auch bemalt. „Wenn die Leute sehen, dass sie etwas Einzigartiges in der Hand haben, wird das auch oft gekauft“, hat Fischer festgestellt.

„Wir haben 80 Prozent Stammkunden. Sie kommen gerne wieder, weil sie zufrieden waren.“
Matthias Sesselmann, Händler aus Presseck
Weisminer Martini-Markt ist der Treffpunkt im Landkreis
Adventsschmuck gab's am Tor des Kastenhofes. Foto: Roland Dietz

„In diesem Jahr läuft das Geschäft vor Weihnachten schon seit ein paar Wochen zufriedenstellend“, erklärte Matthias Sesselmann aus Presseck, der seinen Stand mit Adventskränzen, Gestecken und Tannenzweigen wieder hinter der Sankt-Martins-Kirche aufgeschlagen hat. Es gehe nicht nur darum, ob viele Marktbesucher kommen, wichtig sei es, dass sie auch etwas kaufen. Bei ihm kauften zu über 80 Prozent Stammkunden, die alljährlich wiederkommen, denn sie wüssten, dass die frische gebundenen Adventskränze bis Weihnachten ansehnlich bleiben.

Weisminer Martini-Markt ist der Treffpunkt im Landkreis
Der Mäddesweck gehört zum Martini-Markt in Weismain. Foto: Roland Dietz

„Man hat hier den Kunden vor sich und kann etwas zeigen“, beschreibt ein Verkäufer von Vorwerk-Staubsaugern und Zubehör die Vorteile des Markt-Geschäfts. Von Adventsschmuck über warme Kleidung bis zu Naturseifen oder Pferdebalsam reichte das Angebot. Auch Brotaufstriche oder Naturhonig wurden feilgeboten. Der Stand mit Haushaltsartikel wie Schneebesen und Kochlöffeln war ständig von Kunden umlagert. Gefragt waren nachhaltige Ausstechformen für Weihnachtsplätzchen – für Figuren vom Entchen oder Blumen bis zum Traktor.

Weisminer Martini-Markt ist der Treffpunkt im Landkreis
Bei einem Glühwein lässt sich es gut verweilen. Foto: Roland Dietz

Neben dem Einkaufen, steht das Genießen hoch im Kurs. Außerdem ist der Markt ein gesellschaftliches Ereignis mit Wohlfühlcharakter, bei dem viele Bekannte und Freunde sich treffen. Verführerisch duften Glühwein, Kaffee und Bratwürste, so dass viele für einen Imbiss stehen bleiben. Und so bildeten sich um die Mittagszeit bei den Bratwurstständen schon kleine Warteschlangen.

Der „Mäddesweck“ gehört zum Markt: 1500 Stück gebacken

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Selbst delikate Fischbötchen wurden beim Martini – Markt im Kastenhof angeboten Foto: Roland Dietz

Exotische Düfte locken die Kunden zum Gewürztstand von Sabine Blenk. Schon in der dritten Generation ist die Familie mit ihrem Stand bei den Weismainer Märkten vertreten – seit über 60 Jahren. „Der Martini-Markt ist schon etwas Besonderes“, betont sie. Auch die heimische Gastronomie tut das ihre für die Zufriedenheit der Marktbesucher. So schwärmte Georg Bülling von dem Kesselgulasch, das er genossen hatte, und Helmut Kießling hatte sich eine gekochte Haxe munden lassen. „Saure Fleck“ und Kotelett wurde auch gerne bestellt.

Der Renner war wieder der Weismainer „Mäddesweck.“ Über 1500 der kunstvoll verzierten Weißbrotstangen wurden verkauft. Der Missionskreis der Pfarrei Sankt Martin bot Glühwein und Lebkuchen an. Außerdem selbstgestrickte Wollsachen wie Schals oder Socken für einen guten Zweck.

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