
Es ist oft für Erwachsene nicht leicht, Abschied von etwas zu nehmen, dass sehr vertraut gewesen ist. Dass es für Kinder auch nicht anders ist, zeigte die Abschlussfeier der Friedrich-Baur-Grundschule in Burgkunstadt.
So begaben sich die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen mit ihren Schulpaten aus den ersten Klassen auf den Sportplatz und ließen zum Abschied Luftballons mit vielen guten Wünschen für die Zukunft fliegen. Dabei floss so manche Träne.
Corona-Pandemie dominierte
Man sah bei dieser Veranstaltung dankbar auf ein sehr positives Jahr zurück. Mit einem Blick auf den Beginn der Schulzeit der jetzigen „Grundschulabgänger“ war klar, dass sie es in den Jahren der Corona-Pandemie nicht leicht gehabt hatten. Und doch ist einiges in diesen Jahren entstanden.
So wurde der Schule ganz offiziell das Prädikat „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ oder „Umweltschule“ ausgestellt. Dass dies auch gelebt wird, zeigten die Kinder der „AG Chor“ unter der Leitung von Katharina Flierl bei der Aufführung des Lieds „Menschenkinder“. In dem Text heißt es: „Diese Welt ist nicht schwarz-weiß, sie ist bunt, die uns trennen wollen, suchen einen Grund. (…) Denn wir alle sind Menschenkinder, alle Sucher und Neuerfinder: schau' uns an, ich bin wie du, du bist wie ich“, war eine klare Botschaft an eine Welt des Miteinanders, in der die Schule tief verwurzelt ist. Das hat auch das diesjährige Schulprojekt „Afrika“ gezeigt.
Dank von der Direktorin
Nach ihrer Begrüßung dankte Direktorin Susanne Krauß allen Ehrenamtlichen, die an der Schule tätig sind. Die Lesepatinnen und -paten seien zum Beispiel unersetzlich gewesen.„Lesen lernt man nur durchs Lesen.“
Ohne die Ehrenamtlichen wären wohl auch die Bundesjugendspiele in ihrer Form nicht möglich gewesen. Beim Schulfest, den Fahrradprüfungen oder der „Umwelt AG“ sei dies nicht anders.
Als die Rektorin die Kinder nach der Arbeit von Hausmeister Bernd Schmidt und Nicole Graß aus der Verwaltung fragte, sprachen diese großes Lob aus. „Sie sind immer für uns da.“
Auch alle Lehrkräfte wurden mit Wohlwollen und Applaus bedacht. „Ohne euch alle würde die Schule, so wie wir sie in Burgkunstadt kennen, nicht funktionieren“, lobte die Schulleiterin und übergab kleine Geschenke. „Ich denke, es ist ein Glück, dass ihr zur Schule gehen könnt“, sagte sie Richtung Schülerinnen und Schüler. Dies habe die Zeit der Pandemie deutlich gezeigt. Lernen und Sozialverhalten stärken sei ohne Kontakt schwer. „Dennoch wurde alles gut gemeistert.“ Lehrern, Elternbeirat und Eltern gebühre dafür großer Dank.
Modenschau mit Hüten
Dies sah auch Zweite Bürgermeisterin Susanne Bock von Wülfingen so. Einem Abschied stehe auch ein Neuanfang gegenüber. Es müsse weiterhin viel gelernt werden, aber die Friedrich-Baur-Grundschule habe einen guten Grundstein für die Zukunft gelegt. „Behaltet die Grundschulzeit im Herzen“, sagte Bock von Wülfingen.
Zur Auflockerung wurde eine Modenschau mit Hüten und dem Lied „Mein Hut der hat drei Ecken“ präsentiert.
Dann hieß es auch, Abschied von den Lehrkräften nehmen: Marie-Luise Popp und Sina Leikeim. Besonders schwer war es Angelika Geyer „Auf Wiedersehen!“ zu sagen. Fast 20 Jahre war sie als Religionslehrerin eine Antriebskraft und Motor der Schule – engagierte sich für Flüchtlingskinder, die „Steuergruppe Werte“ und Gestaltung weiterer Projekte.
Zur Erinnerung an ihre Schulzeit bekamen die scheidenden Kinder von ihren Lehrerinnen und Lehrern persönliche „Wünsche-Karten“.
Jahrgangsbeste der Bundesjugendspiele:
1. Klasse:
Emma Kolb und Samuel Stamm
2. Klasse:
Lennon Wendel und Mila Dill
3. Klasse:
Selina Öchsle und Emil Bäuerlein
4. Klasse:
Sophia Jacke und Hossein Nasirikafkarak
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