ALTENKUNSTADT

Satzung fürs Altenkunstatder Gemeindearchiv

Satzung fürs Altenkunstatder Gemeindearchiv
Für das Altenkunstadter Gemeindearchiv wurde eine Satzung erlassen. Archivpfleger Wolfgang Reiner zeigt eine alte Urkunde aus dem Jahre 1688, in der es um Landstreitigkeiten zwischen den Orten Maineck und Mainroth geht. Foto: Stephan Stöckel

Archive sind das Gedächtnis einer Kommune. Wer darf in alten Dokumenten stöbern? Was ist dabei zu beachten? Einen rechtsverbindlichen Rahmen für diese Fragen gab es für das Altenkunstadter Gemeindearchiv bislang nicht. Einen solchen hat der ehrenamtliche Archivpfleger Wolfgang Reiner auf Grundlage des Bayerischen Archivgesetzes in seiner aktuell gültigen Fassung erstellt. Der Entwurf für die Satzung, die die Aufgaben und die Benützung des Gemeindearchives regelt, wurde im Gemeinderat einstimmig gebilligt.

„Wer das Archiv nutzen will, muss einen schriftlichen Antrag stellen, seinen Namen und einen konkreten Zweck nennen“, sagte Reiner, der viele Jahre als Geschichts- und Englischlehrer an der Privaten Wirtschaftsschule Lichtenfels gearbeitet hatte. Seit Oktober 2021 findet der einstige Pädagoge als ehrenamtlicher Archivpfleger der Gemeinde Altenkunstadt eine erfüllende Beschäftigung im Ruhestand. Bereits als Lehramtsstudent hatte der heute 67-jährige für seine Zulassungsarbeit über die Stadtgeschichte von Weiden in Archiven geforscht. Der gebürtige Oberpfälzer, der seit 1984 in Altenkunstadt lebt, hatte zudem mehrere Kurse der Bayerischen Verwaltungsschule für Archivpfleger besucht, in denen er sich mit Schriftkunde und der Erfassung von Akten beschäftigte.

Gewisse Wartezeiten sind einzuhalten

Der Referent informierte das Gremium über die in der Satzung verankerten Schutzfristen, die bei der Benutzung von Archivarien zu beachten sind. Archivmaterial, das sich auf natürliche Personen bezieht, dürfe erst zehn Jahre nach dem Tod des Betroffenen benutzt werden. „Für Protokolle aus nichtöffentlichen Gemeinderatssitzungen gilt eine noch längere Schutzfrist von 60 Jahren“, sagte der Referent. Auch Dokumente aus privaten Nachlässen könnten im Gemeindearchiv, das sich im Keller des Rathauses befindet, aufgenommen werden. Zum Schutz der historischen Unterlagen sieht die Satzung für das Archiv ein Ess-, Trink- und Rauchverbot vor.

Das Scheppern soll ein Ende haben

Wenn Laster bei ihrer Fahrt durch Burkheim über Schächte und Schieber fahren, dann scheppert es gewaltig. Walburga Kraus (CSU) hatte den Missstand bereits mehrfach angesprochen. Die Gemeinde hatte daraufhin das Straßenbauamt bezüglich einer Mängelbeseitigung angeschrieben. Inzwischen ist Bewegung in die Sache gekommen. Bürgermeister Robert Hümmer (CSU) teilte mit, dass in der Zeit vom 12. bis 14. April die Ortsdurchfahrt wegen Wasserleitungsarbeiten gesperrt werden muss.

Auf Nachfrage von Kraus teilte Hümmer mit, dass in den drei Tagen nicht alle Kanal- und Schieberdeckel repariert werden könnten, was von einigen Räten mit Kopfschütteln aufgenommen wurde. Für die Reparatur der anderen Deckel müsse die Ortsdurchfahrt zu einem späteren Zeitpunkt erneut gesperrt werden, so der Redner.

In Burkheim soll ein Solarpark entstehen und auch eine Vorrangfläche für den Bau von Windrädern wurde bereits ausgewiesen. Hierzu werde es eine Bürgerinformationsveranstaltung geben, teilte Anna-Maria Williams von der Hauptverwaltung mit.

Tourismus-Homepage „Obermain Jura“

In vier bis sechs Wochen erscheint die neue Tourismus-Homepage „Obermain Jura“. Alle Kommunen im Landkreis Lichtenfels können künftig Unterkünfte und Gastronomiebetriebe auf der Internetseite eintragen und pflegen. Entworfen wird die Website von dem Lichtenfelser Unternehmen Greenpillow Markus Püls Solutions. Diese Firma hatte den drei Nachbarkommunen Alten- und Burgkunstadt sowie Weismain im vergangenen Jahr das Angebot für eine gemeinsame Tourismushomepage für den östlichen Landkreis Lichtenfels unterbreitet.

Doppelt gemoppelt?

Für die Planung sind im Haushalt der Gemeinde Altenkunstadt dafür 10.000 Euro vorgesehen. Aufgrund der Landkreis-Homepage stellt sich nun für die drei Kommunen die Frage, ob es überhaupt noch einer Homepage für den östlichen Teil des Landkreises bedürfe und falls ja in welcher Form. Williams erläuterte das weitere Vorgehen: „Der neue Internetauftritt wird von den drei Kommunen abgewartet. Danach wird ein Beschluss gefällt.“

Im Ortsteil Woffendorf entsteht ein Gewerbegebiet. Die Straße, die das Areal erschließt, wurde einstimmig auf den Namen „Gewerbegebiet Woffendorf“ getauft. Im März hatte das Gremium in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen, den Bauhof mit einem Vorführschlepper der BayWa Ag auszustatten. Kostenpunkt: 130.350 Euro.

Schlagworte