ALTENKUNSTADT

Lacherfolg für Stefan „Das Eich“ Eichner in Altenkunstadt

Lacherfolg für Stefan „Das Eich“ Eichner in Altenkunstadt
Ausverkauft war die Lesung von Stefan Eichner aus seiner Asterix-Übersetzung ins Fränkische. Foto: Anna Motschenbacher

Mit einer Bühnenshow und mit Gallier-Perücke las Stefan Eichner („Das Eich“) in der ehemaligen Synagoge in Altenkunstadt aus „Dunnerkeil – Asterix auf Oberfränkisch“. Bürgermeister Robert Hümmer freute sich, dass die Veranstaltung des Kulturvereins ausverkauft war.

Stefan Eichner hat den Comic-Band „Asterix als Gladiator“ in oberfränkische Mundart übersetzt und in „Dunnerkeil“ umbenannt. „Dafür war es allerhöchste Zeit“, findet er. Schließlich gibt es Asterix bereits in zahlreichen Dialekten. Oberfranken habe scheinbar auf einen Asterix-Band in Mundart gewartet. Also höchste Zeit, dass Oberfranken nicht länger, wie das kleine gallische Dorf, weit weg vom Rest der sprachlichen Vielfalt bleibe.

„Ich habe nicht jede Sprechblase eins zu eins übersetzt. Mein eigener Humor spiegelt sich natürlich auch darin wieder.“
Stefan Eichner, „Das Eich“

Von der ersten Minute an sind die Zuhörer in der vollbesetzten Synagoge gebannt von seinen Erzählungen über die Entstehung des „Dunnerkeil – Asterix auf Oberfrängisch“. Stefan Eichner hat die Lacher auf seiner Seite.

„Ich habe nicht jede Sprechblase eins zu eins übersetzt“, verrät der Komiker und Musikkabarettist. „Mein eigener Humor spiegelt sich natürlich auch darin wieder.“ Die Geschichten um Asterix und Obelix haben den Kulmbacher schon durch seine eigene Kindheit begleitet. Doch erst 2018 erhielten sie einen Bezug zu seiner Heimat Oberfranken: Während einer Kreuzfahrt erfuhr Stefan Eichner von seinem Leipziger Kollegen Thomas Nicolai, dass dieser derzeit an einer Version von „Asterix als Gladiator“ im Sachsen-Dialekt arbeitete. Schnell war die Idee für den „Dunnerkeil“ geboren und Stefan Eichner begann im September 2021 mit der „Überseddsung“.

Dann folgten lange Abende und kurze Nächte, bis im Frühjahr 2022 die erste Auflage auf den Markt kam und sofort vergriffen war. Zurzeit gibt es bereits die dritte Auflage des Comics.

So lange dauert es für die Leserin und den Leser zwar nicht, bis man den Zugang zu diesem ganz besonderen Dialekt gefunden hat, doch Konzentration ist unabdingbar. Eine Möglichkeit ist es, die sprachliche Kurzanleitung zu Beginn des Comics zu studieren: Sie verrät etwa, dass die harten Konsonanten p, k oder t im Fränkischen eher unwichtig sind. Auffällig ist auch das aus dem Schwedischen bekannte Å, die Mitte zwischen A und O. Diesen Laut gibt es laut Eichner nämlich auch in unserer Region.

Der nächste Band „Asterix bei den Bieramiden“ erscheint im Juni

Die Herausforderung bestand nämlich auch in der Komplexität unserer Region: Dass Oberfranken nicht gleich Oberfranken ist, wissen die Einheimischen am besten. Ein Coburger bei-spielsweise ist schließlich ganz anders als ein Kronacher, in Kulmbach spricht man anders als in Lichtenfels. So soll es vermutlich auch beim nächsten Band der Asterix-Übersetzung sein. Kundinnen und Kunden können sich auf einen zweiten Band freuen, der am 5. Juni erscheint und bereits vorbestellt werden kann. Der Titel: „Asterix bei den Bieramiden“.

Bei der Lesung wurde auch das Publikum mit einbezogen und so lasen zwei Herren einen Part mit Stefan Eichner in Mundart. Was hervorragend bei den Besuchern ankam. Die gesamte Vorstellung war sehr kurzweilig und sorgte für viele Lacher. Durchwegs ein gelungener und heiterer Abend, fand Kulturvereins-Vorsitzender Robert Hümmer.

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