
Sonja Harttig ist seit rund fünf Jahren als Küchenkraft im „Die Kita“-Kindergarten Wolfskehle tätig. Perfekt organisiert, entlastet sie auf diese Weise die Mitarbeitenden und unterstützt bei Bedarf auch mal im Gruppendienst. Der pädagogische Auftrag obliegt jedoch weiterhin den Fachkräften. Was Sonja Harttig dabei selbst noch lernt.
Sobald Sonja Harttig aus der kleinen Küche des Kindergartens Wolfskehle inKulmbach kommt, stürmen gleich mehrere Kinder auf sie zu. Eben noch hat sie Obst- und Gemüse für das Frühstück klein geschnitten, im nächsten Moment lauscht sie den neuesten Erlebnissen der Mädchen und Jungen, erklärt etwas oder tröstet.
Seit fast fünf Jahren fürs Essen aus der Menüfaktur zuständig
Die 59-Jährige ist ehrenamtlich als Küchenkraft in der Einrichtung tätig. Sie bereitet etwa das Frühstück vor und begleitet es, ebenso das Mittagessen aus der Menüfaktur – und das seit mittlerweile fast fünf Jahren. Der „vorzeitig engagierte Ruhestand“ ihres früheren Arbeitgebers hatte sie zunächst zur „Die Kita“ geführt.
Eine große Kindertagesstätte gegenüber ihres Wohnhauses habe einen Wunsch in ihr reifen lassen: „Ich habe da immer die Kinder beim Spielen gesehen und gleich gewusst: Wenn ich mal ein Ehrenamt habe, dann mit Kindern“, erzählt sie.
Doch es sollte eine andere Einrichtung werden: Begeistert hat sie auf das Angebot des kleinen, zweigruppigen Kindergartens reagiert: Im Kindergarten Wolfskehle habe sie sich gleich wohlgefühlt. Auch nach dem Ende des beruflichen Programms ist sie geblieben, bis heute.
Eine gute Organisation, Sauberkeit und Ordnung sind ihr wichtig. Sie erleichtern Sonja Harttig ihre Aufgaben. Durch ihre eigene Mutterschaft dagegen weiß sie, wie wichtig gesunde Mahlzeiten sind, bei denen sich die Kinder auch wohlfühlen. Gemeinsam mit dem Team bildet sie hierfür einen angenehmen Rahmen.
Natürlich gibt es Sonja Harttig aber nicht nur „in der Küche“. Längst haben die Mädchen und Jungen auch herausgefunden, dass sie auch kreativ, einfühlsam und humorvoll ist. Die Fachkräfte dagegen schätzen ihre zupackende Art und den liebevollen Umgang mit den Kindern. Bei Bedarf unterstützt sie deshalb auch im Gruppendienst, ist im Morgenkreis, im Garten und in der Turnhalle dabei.
„Sie hat Zeit, wenn wir mal wieder ans Telefon oder ins Büro gehen müssen“, erzählt Erzieherin Steffi Brüssau. „Und sie hat ein Gespür dafür, wo sie wie unterstützen kann, da reichen oft wenig Worte.“ Diese Begleitung unterstützt zusätzlich die Fachkräfte, die weiterhin den pädagogischen Auftrag umsetzen, erste Bezugspersonen für die Kinder und Ansprechpartner für Eltern sind.
„Ich entscheide und
behandle die Kinder so, wie ich es als Mutter tun würde.“
Das „Geheimnis“ ist Sonja Harttigs Natürlichkeit: „Ich entscheide und behandle die Kinder so, wie ich es als Mutter tun würde.“ Dabei lernt sie selbst auch immer noch dazu: Einige Tipps zur Erziehung werde sie möglicherweise ihrer Tochter einmal weitergeben, etwa ein längeres Beobachten der Kinder bei einem Streit, „und nicht gleich eingreifen. Oft regeln das die Kinder alleine, ich staune immer wieder.“
Die körperliche Arbeit und die ungeteilte Aufmerksamkeit, die sie den Kindern schenkt, fordern sie an ihren drei Einsatztagen in der Woche. Dennoch legt sie jedem, der offen und kreativ ist und Spaß im Umgang mit Kindern hat, ein solches Ehrenamt ans Herz. „Es erfüllt mich!“
Kontakt: Interessierte für ein Ehrenamt können sich an Die Kita-Fachbereichsleiterin Elke Wuthe
wenden: Tel. (09221) 929225, wuthe@die-kita.de
Weitere Informationen unter die-kita.de
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