
Sorgen bereitet den Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehr Kleinziegenfeld, dass sie kein neues Feuerwehrauto bekommen sollen. „Was passiert, wenn das 50 Jahre alte Fahrzeug nicht mehr funktionieren sollte?“, lautete daher die Frage an Bürgermeister Michael Zapf und Kreisbrandmeister Matthias Müller bei der Jahreshauptversammlung im Feuerwehrhaus.
„Bei einem Ausfall würde ein Feuerwehranhänger angeschafft“, erklärte Matthias Müller. Bedenken, dass im Notfall ein Zugfahrzeug fehlen könnte, wies er zurück. Das geplante Fahrzeug werde in Großziegenfeld stationiert, ergänzte Bürgermeister Michael Zapf. „Das heißt nicht, dass die Kleinziegenfelder Feuerwehr weniger wertgeschätzt wird.“
Ein Fahrzeug könnte im nächsten Bedarfsplan beantragt werden
Die Entscheidung sei aufgrund der Aktenlage im Rahmen des Feuerwehrbedarfsplans von den Gremien der Feuerwehren also auch von mehreren Kommandanten sowie der Stadt und der Kreisbrandinspektion getroffen worden. Der Antrag auf ein Löschfahrzeug könne jedoch im nächsten Bedarfsplan aufgenommen werden.
Der Bürgermeister dankte allen, die wieder ein Amt übernommen haben und damit Verantwortung für den Verein und den Schutz der Bürger tragen. Dies sei alles andere als selbstverständlich.
Kreisbrandmeister Matthias Müller lobte die Kleinziegenfelder Feuerwehrleute für ihre Disziplin während der Coronazeit. So habe es keine Ausfälle gegeben und die Einsatzbereitschaft sei immer gewährleistet gewesen. Jetzt sei es wichtig, die Aktiven wieder zu motivieren. Er bat alle, die angebotenen Lehrgängen zu nutzen. Die Feuerwehr-Aktionswoche habe gezeigt, wie wichtig dies ist. Die fiktive Gefahrensituation mit verunfallten Menschen und einem kurzfristig ausgewiesenen Hubschrauberlandeplatz habe gezeigt, dass in einem solchen Moment viele Feuerwehrleute benötigt werden, die ihr Handwerk beherrschen. Angesichts der zunehmenden Trockenheit bat er die Feuerwehr, alle im Ort vorhandenen Güllefahrzeuge zu einer möglichen Nutzung als Wassertransport zu melden.
Der stellvertretende Weismainer Stadtkommandant Stefan Krause lobte die gute Zusammenarbeit mit den Kleinziegenfelder Kameraden. Im Weismainer Feuerwehrhaus sei eine Bekleidungs-Ersatzteilkammer und eine Schlauchstrecke eingerichtet worden, die samstagvormittags geöffnet ist, informierte er.
Der 1. Vorsitzende Josef Eberlein berichtete von der Gründung einer Kinderfeuerwehr 2019. Die 150-Jahr-Feier, die 2021 vorgesehen war, musste trotz weit gediehener Planungen wegen der Pandemie ausfallen. Die Satzung wurde geändert, um das Eintrittsalter für die „Löschflitzer“ auf sechs Jahre herunterzusetzen.
Der Verein hat 52 Mitglieder. Teilgenommen hat die Wehr mit einer Abordnung an der Fronleichnamsprozession in Stadelhofen. Das Johannisfeuer sei eine schöne Veranstaltung gewesen. Ebenso der Besuch zur Einweihung des neuen TSF-Fahrzeuges in Görau.
Für 25-jährige Mitgliedschaft zeichnete der Vorsitzende Jürgen Dück aus.
Besucht werden sollen die Feuerwehrfeste in Uetzing und in der näheren Umgebung. „Es ist einiges in den letzten sechs Jahren auf den Weg gebracht worden“, schloss Josef Eberlein seinen Bericht. Er bat den neuen Vorstand, diesen Weg weiterzugehen.
Spaß bei Kinderfeuerwehrolympiade und Hydranten-Übung
Die Leiterin der Kinderfeuerwehr Petra Will berichtete von einigen Aktivitäten. So habe der Nachwuchs an der Kinderfeuerwehrolympiade in Schwürbitz teilgenommen. Eine Wasserhydrantenübung im Sommer brachte viel Nass und noch mehr Spaß. Mit dem Feuerwehrauto ging's zum Eis-Essen. Etwas Besonderes war die Prüfung zur Erlangung des Abzeichens „Kinderflamme“. An Halloween wurden bei den Bewohnern Süßigkeiten gesammelt. Eine stimmungsvolle Adventsfeier beschloss das Jahr.
Kommandant Jürgen Dück stellte erfreut fest, dass es keine Brandeinsätze im vergangenen Jahr gegeben habe. Da die Wehrleute regelmäßig übten, meisterten sie die Leistungsabzeichenprüfung erfolgreich. Auch der Motorsägenlehrgang sei gut besucht worden. Als Sicherheitswache waren zwei Teams der Feuerwehr bei der RadTourpur dabei. Neue Prüfungspläne wurden aufgestellt und der ausgefallene Erste-Hilfe-Kurs wird nachgeholt. Dück schlug eine Übung auf dem Campingplatz vor, da dies wegen der zahlreichen Gasflaschenanschlüsse nötig wäre. Kreisbrandmeister Matthias Müller wird sich darüber informieren.
Der neue Vorstand
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