WEIDNITZ

Feuerwehr Weidnitz sucht einen Kommandanten

Feuerwehr Weidnitz sucht einen Kommandanten
Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte war die Übergabe des fertiggestellten Feuerwehrgerätehauses auf dem Dorfplatz durch den damaligen Bürgermeister Heinz Petterich. Foto: Dieter Radziej

Zahlreiche Bürger von Weidnitz engagieren sich in den Vereinen. Allerdings fehlen dem Gesangverein, der heuer sein 100-jähriges Bestehen begeht, genügend Sänger für einen Chor und die Freiwillige Feuerwehr steht am Scheideweg. Trotz intensiver Bemühungen, Feuerwehrführungskräfte zu finden, hat sich bisher niemand bereit erklärt, die Ämter des Kommandanten und seines Stellvertreters zu übernehmen.

Mit viel Eigenleistung bauten die Mitglieder die Sattler-Scheune aus

Vor allem die Sänger und die Feuerwehrleute waren es, die mehr als ein Jahrhundert lang das gesellschaftliche Leben in der früher noch selbständigen Gemeinde Weidnitz und nach der Eingemeindung, einem der größten Stadtteile Burgkunstadts, eine besondere Prägung verliehen haben. Der älteste Verein ist die Freiwillige Feuerwehr, die 1886 gegründet wurde. Aus bescheidenen Anfängen heraus wurde an der Zufahrt zum Silberbach das erste kleine Feuerwehrgerätehaus errichtet, in dem die Tragkraftspritze untergebracht wurde. Vor allem die älteren Mitglieder können sich noch gut daran erinnern, dass es damals nur noch wenige Zugfahrzeuge gab und es öfter vorkam, dass auch bei Übungen am Sonntagmorgen die Spritze mit Muskelkraft zum Mühlbach geschoben werden musste, um ihre Funktionstüchtigkeit zu testen.

Um für alle Einsätze gerüstet zu sein, benötigt die Wehr auch Platz für die Unterbringung weiterer Geräte. Möglich wurde das durch den Erwerb der Sattler-Scheune, die früher von der Sattlerei Fischer genutzt worden war. Mit Unterstützung der Stadt bauten die Bürger sie mit viel Eigenleistung zu einem Gerätehaus um. Es war ein Festtag für Weidnitz, als das neue Feuerwehrgerätehaus im Jahr 2010 nach der Schlüsselübergabe durch Bürgermeister Heinz Petterich seiner Bestimmung übergeben wurde.

Feuerwehr Weidnitz sucht einen Kommandanten
Viele Einwohner haben sich in Weidnitz stets für den Feuerwehrdienst engagiert, woe diese Aufnahme aus dem Jubiläumsjah... Foto: Dieter Radziej

Wenig später wurde eine Kinder- und Jugendfeuerwehr gegründet und auch das gesellschaftliche Engagement der Mitglieder wuchs. Regelmäßig erklärten sich Bürger bereit, ehrenamtlich die Vorstandsarbeit zu übernehmen oder sich als Führungskräfte zu engagieren. Auch die Einsätze wurden vor allem wegen der durch den Ort führenden Bundesstraße vielfältiger. Insbesondere zu technischen Hilfeleistungen und Verkehrsabsicherungen bei Unfällen wurden die Brandschützer alarmiert. Groß wurde die Anschaffung einer neuen Tragkraftspritze gefeiert und 2011 feierten alle voller Stolz das 125-jährige Bestehen der Feuerwehr. Im Rahmen der Feuerwehrbedarfsplanung wurde die Wehr in eine Alarmierungsgemeinschaft mit den Feuerwehren von Strössendorf und Zeublitz integriert, um auch bei Einsätzen während des Tages genug Kräfte zu mobilisieren.

An diesem Samstag muss die Entscheidung fallen

Schon bei der vorigen Jahreshauptversammlung bei der zwar ein nahtloser Übergang im Vorstand gelang, gelang es nicht, die Ämter des Kommandanten und seines Stellvertreters neu zu besetzen. Bei der Mitgliederversammlung an diesem Samstag muss ein neuer Anlauf genommen werden, die erforderlichen Führungskräfte zu gewinnen. Alle Mitglieder haben es in der Hand, etwas für den Erhalt der Wehr und ihrer Tradition zu tun.

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