
Auf elf Einsätze seit 2019 blickte die Freiwillige Feuerwehr Kirchlein bei der Jahreshauptversammlung zurück. Außerdem wurden verdiente Mitglieder ausgezeichnet.
Es sei wichtig, nach den Einschränkungen der Pandemie wieder zusammenkommen zu können, sagte Ider 1. Vorsitzende Thomas Dembowski. Zwar habe die Wehr stets ihre Einsatzbereitschaft aufrechterhalten, doch das gesellschaftliche Leben im Verein sei auf ein Minimum zurückgefahren worden. Die Besuche mit starken Abordnungen der Feste zum 150-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Marktgraitz und zum 150-jährigen Bestehen der Feuerwehr in Ebing sowie der Ehrenabend der Stadt Burgkunstadt „Wir leben Gemeinschaft“ seien umso willkommenere Veranstaltungen gewesen. Besucht wurden auch die Einweihungsfeier für das Feuerwehrhaus in Burkersdorf und die Pumpeneinweihung in Hainweiher. Mit dabei war die Wehr auch beim Jubiläum 50 Jahre FC Kirchlein.
Heuer soll das Knutfest wieder gefeiert werden
Man freue sich schon auf den Kreisfeuerwehrtag in Uetzing. Auch solle in diesem Winter wieder das „Knutfest“ mit dem Abbrennen der ausgedienten Christbäume veranstaltet werden.
Weitergeführt wurden die Bauarbeiten am neuen Feuerwehrhaus. Sie seien bis auf einige kleinere Tätigkeiten am Aufenthaltsraum abgeschlossen. Zurzeit werde eine neue Alarmsirene in der Nähe des Sportplatzes gebaut, die für die Sicherheit der Ortschaft notwendig sei.
Teilgenommen wurde an den Kommandantenversammlungen – einmal online und einmal in Präsenz. Eine gewisse Vorfreude herrsche schon mit Blick auf das neue Tragkraftspritzen-Fahrzeug das im Frühjahr 2024 übergeben werden soll.
Kommandant Thomas Erhardt berichtete von Alarmierungen seit 2019, darunter ein Waldbrand bei Emmersheim zwischen Burkersdorf und Kirchlein. Fraglich sei es, ob es Sinn mache, wegen umgestürzter Bäume am Rande der Alarmierungseinheit auch Feuerwehrleute vom Arbeitsplatz wegzuholen, die einen weiten Weg zu diesem Einsatz zurücklegen müssen. „Dies sollte besser koordiniert werden“, forderte der Kommandant. Seit der Hauptversammlung 2019 seien elf Übungen abgehalten worden, die gut besucht waren.
Der Kirchleiner Feuerwehr gehören 30 männliche Aktive und 13 Frauen an, berichtete Erhardt. Jugendliche seien dabei mit eingerechnet. Der Verein habe 25 Mitglieder und fünf Ehrenmitglieder.
Kommandant Thomas Erhardt nahm zusammen mit Bürgermeisterin Christine Frieß und Kreisbrandmeister Michael Kannengießer per Handschlag Sophie Peter, Antonia Volk, Christopher Trenkwald, Michael Müller und Andi Sterzer in die aktive Wehr auf. Gegen das Protokoll von Alexander Mahr und dem Kassenbericht von Ann-Kathrin Mattausch geb es keinerlei Einwände.
Kreisbrandmeister Michael Kannengießer freute sich, dass es möglich geworden ist, ein neues Feuerwehrauto mit Ausrüstung zu erhalten. „Damit werden auch die Einsätze der Wehr in Kirchlein steigen“, kündigte er an. Deshalb lud er alle Aktiven dazu ein, an den nächsten Lehrgängen teilzunehmen – etwa in Weismain zur Bekämpfung von Flächen- und Waldbränden. Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass in diesem Jahr eine Leistungsprüfung abgehalten werden kann.
„Die Feuerwehren sind auch beim zivilen Katastrophenschutz bei vielen Vorkommnissen gefordert“, gab Kreisbrandinspektor Thilo Kraus zu bedenken. „Etwa bei der Corona-Pandemie, Impfungen oder Hilfe bei Flüchtlingsunterbringung – es konnte vor drei Jahren niemand ahnen, was auf alle zu kommt. Der Klimawandel mit verstärkter Trockenheit oder mit Starkregen werde die Feuerwehren weiter beschäftigen. Deshalb sei es wichtig, dass Feuerwehren von ihrer Mannschaftstärke her in verschiedensten Bereichen einsatzfähig sind. Er lobte dabei die vorwiegend junge Truppe in Kirchlein und bat sie, weiter dabeizubleiben und auch Freunde und Nachbarn mitzubringen. Kraus dankte auch der Damenwehr, die in Kirchlein inzwischen seit 25 Jahren im Dienst ist. Er lud alle zur nächsten Truppmann-Ausbildung und Maschinisten-Lehrgang in Altenkunstadt ein.
Bürgermeisterin Christine Frieß dankte allen Feuerwehrleuten für ihren Einsatz für den Nächsten. „Die Anforderungen von Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, steigen leider immer mehr“, stellte sie fest. Daher appellierte sie an alle Aktiven, diese Herausforderungen anzunehmen, um weiter dem Nächsten Schutz und Hilfe zu bieten.
30 Jahre lang bei der Feuerwehr in Vorstandsämtern engagiert
Höhepunkt der Versammlung war die Ernennung von Rudi Steuer und Walther Partheymüller zum Ehrenmitglied. Rudi Steuer war über 30 Jahre lang 2. Vorsitzender und Walter Partheymüller ebenso lange als Schriftführer und Vorstandsmitglied tätig. Zum Ehrenkommandanten wurde Günter Eber ernannt. Neben seinen Kommandantenämtern sei er immer noch unverzichtbar, wie sein Einsatz beim Feuerwehrhausbau gezeigt habe, lobte Vorsitzender Thomas Dembowski. Er dankte allen, die zum Gelingen der Arbeiten der Kirchleiner Wehr beigetragen haben.
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