
Staatliche Ehrungen verdienter Feuerwehrleute waren der Höhepunkt des Festabends der Freiwilligen Feuerwehr Mainroths zum 150-jährigen Bestehen. Mit dem passenden Marsch „In Harmonie vereint“ und der Polka „Wie ein Traum“ hatte dazu der Musikverein Burgkunstadt eine wunderbare Einleitung parat.
Vorsitzender Manfred Hofmann begrüßte die zahlreichen Besucher auf dem weitläufigen Festgelände auf dem Oppelsgraben in Mainroth bei fast tropischen Temperaturen. willkommen heißen.
Er dankte Pater Josef Gibus und Pfarrer Heinz Geyer für den beeindruckenden Festgottesdienst. Besonders freute er sich über die vielen Ehrengäste, angeführt von Landrat Christian Meißner, der die Schirmherrschaft übernommen hatte, den heimischen Vereinsabordnungen sowie den Feuerwehren aus Burgkunstadt, Ebneth-Hainweiher, Kirchlein, Maineck, Mainklein, Neuses am Main, Gärtenroth, Theisau, und die Patenwehr Rothwind-Faßoldshof.
Dienst an der Gesellschaft
„150 Jahre Feuerwehrarbeit bedeutet Arbeit für die Allgemeinheit“, betonte der Vorsitzende weiter aus. Ziel der Gemeinschaft seit der Gründung sei das Löschen von Bränden und Hilfe für Menschen im örtlichen Bereich und darüber hinaus. Dass dies auf hohem Niveau geschehen ist, sei all den Feuerwehrleuten zu verdanken, die in dieser Zeit ihren Dienst geleistet haben. Er gab der Hoffnung Ausdruck dass sich auch künftig immer genügend junge Menschen für diesen Dienst am Nächsten bereit erklären. Er dankte dem tollen Vorstandsteam mit Organisator Rolf Huber an der Spitze, die dieses Fest ermöglicht haben.
Schirmherr Christian Meißner gratulierte im Namen des Landkreises. „Es ist schön, dass mit diesem Jubiläum auch das ehrenamtliche Engagement für die Mitmenschen gefeiert wird“, betonte er. Was in Mainroth 150 Jahre lang geleistet wurde, habe es verdient, nun mit einem tollen Programm gefeiert zu werden.
Bürgermeisterin Christine Frieß würdigte die tatkräftige Feuerwehr in Mainroth. Es habe sich hier bestätigt, „Menschen brauchen Hilfe und Hilfe braucht Menschen“. Sie dankte den Feuerwehrleuten, die an sieben Tagen in der Woche 24 Stunden bereit sind, im Notfall für den Nächsten da zu sein. Darauf könne eine jede Wehr stolz sein.
„Es sind Teamplayer, die oft das Risiko eingehen, ihre eigene Sicherheit im Dienst der Bevölkerung zu riskieren“, betonte die Bürgermeisterin. Außerdem pflege eine Feuerwehr auch die kameradschaftliche Zusammengehörigkeit. Angesichts der Leistungen in den vergangenen 150 Jahren gelte es, nicht nur zu gratulieren, sondern für das Geleistete zu danken.
Timm Vogler,
Kreisbrandrat
„Jede Gesellschaft braucht ihre Nothilfe leistende Feuerwehr in den kleineren Ortschaften“, sagte Kreisbrandrat Timm Vogler. Daran habe sich trotz aller politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen in den vergangenen 150 Jahren nichts geändert. Die Freiwillige Feuerwehr in Mainroth leiste dazu einen wichtigen Beitrag. „Retten, Löschen, Bergen, Schützen und Helfen gehören zum Aufgabenfeld der Feuerwehren – zu leisten ist das jedoch nur durch Idealismus, Verlässlichkeit, Einsatzfreude und auch Fachkompetenz“, betonte Vogler. Diese Eigenschaften seien notwendig, um die ständig zu erwartenden Einsätze in Not- und Katstrophenfällen zu bestehen. Das habe sich erst einen Tag zuvor bei einem Starkregenereignis im Nachbarort Mainklein gezeigt.

1000 Einsatzalarmierungen im vergangenen Jahr im Landkreis zeigten, dass dieses riesige Aufgabenspektrum nur in der Gemeinschaft erfüllt werden kann. Die Anforderungen bei Notfällen steigen, ebenso das Engagement der Wehren bei der Pflege von Brauchtrum und gesellschaftlichen Aufgaben. Auch dafür dankte er den Wehren und den politischen Gremien, die die Finanzierung sicher stellen.
Ehrung verdienter Wehrleute
Im Anschluss zeichneten Timm Vogler und Landrat Christain Meißner verdiente Feuerwehrleute mit dem staatlichen Ehrenzeichen aus. Für 25 Jahre Feuerwehrdienst wurde Ronald Küffner ausgezeichnet, für 40 Jahre Mario Müller, Michael Gärtlein, Franz Rieger und Jürgen Schmidt und für 50 Jahre Dieter Barnickel und Günter Knorr. „Du kannst hier ein Doppeljubiläum feiern, denn du hast goldene Hochzeit mit deiner Feuerwehr“, meinte der Landrat zu Günter Knorr. Zusammen überreichten sie auch die Glückwunschurkunde für 150 Jahre Feuerwehr in Mainroth an Vorsitzenden Manfred Hofmann.
Den Glückwünschen schlossen sich die Ortsvereine an. Daniel Vonbrunn lobt die Feuerwehr, die im Ortsleben eine wichtige Rolle einnehme, so dass eine hervorragende Zusammenarbeit gewährleistet sei. „Immer mehr Aufgaben müssen von immer weniger Leuten erfüllt werden, da sich immer weniger für ein Ehrenamt begeistern können“, bedauerte er. Deshalb sei es wichtig, zusammenzurücken. Alle Feuerwehren gratulierten und die Patenwehr hatte mit einer Ruhebank die Lacher auf ihrer Seite. Nach dem Bieranstich wurde in den Festtagen mit DJ Trulli der Band „Heaven“ und der heimischen Kultband ein „Wahnsinnsfest“ gefeiert, wie es Ehrenkommandant Ottmar Vonbrunn ausdrückte.
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