
Mit einem Taizé-Gottesdienst setzte die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde die Reihe der besonderen Gottesdienste im Rahmen ihrer „Winterkirche“ fort. Ein Meer von kleinen Lichtern sorgte im komplett gefüllten Saal des Kreuzberg-Gemeindezentrums in Altenkunstadt für eine stimmungsvolle Atmosphäre.
„Musik und Stille, Singen und Hören, Licht und Dunkelheit kennzeichnen diesen Gottesdienst, zu dem wir durch die christliche Kommunität Taizé inspiriert wurden“, erklärte Pfarrer Gundolf Beck. Die 1949 vom Protestanten Roger Schutz im französischen Taizé gegründete geistliche Gemeinschaft wurde zum Treffpunkt für Jugendliche aus der ganzen Welt. Der Ort gilt als Symbol der ökumenischen Bewegung.
Meditative Lieder der christlichen Kommunität standen im Mittelpunkt des Gottesdienstes. Vorgetragen wurden sie vom Kirchenchor aus dem mittelfränkischen Münchaurach, der Heimatgemeinde von Pfarrerin Bettina Beck, und dem Altenkunstadter Flötenensemble „Flauto Rondo“. Die meisten Gottesdienstbesucher sangen mit und vereinigten sich mit den Gesangs- und Instrumentalgruppen zu einem Gemeinschaftschor. Zu hören waren bekannte Taizé-Songs wie „Meine Hoffnung und meine Freude“, „Du bist Verzeihen, du bist Erlösung“, „Bleibet hier und wachet mit mir“ sowie das englische Segenslied „Bless the Lord, my soul“. Das unter die Haut gehende lateinische „Laudate omnes gentes“ durfte nicht fehlen.
„Wo ist Gott?“ - eine Frage, die sich viele Menschen in Anbetracht von Krieg, Flucht und Leid auf der Welt stellen. „Gott ist immer da, auch wenn wir ihn nicht spüren. Und er ist nicht nur dort, wo es hell ist, sondern auch in den dunklen Momenten unseres Lebens“, sagte Pfarrer Gundolf Beck in seiner Predigt. Jeder müsse in seinem Leben dunkle Täler durchschreiten. „Aber Gott führt uns durch diese Dunkelheit und gibt Kraft weiterzugehen“, so der Geistliche. Als Symbol für das Durchbrechen der eigenen Dunkelheit zündeten die Gläubigen an der Osterkerze kleine Lichter an.
Pop-Gottesdienst mit Liedern von Leonard Cohen am 26. März
Beck dankte dem Münchauracher Kirchenchor sowie dem Flötenensemble „Flauto Rondo“ für die beeindruckende musikalische Ausgestaltung. Die Reihe der besonderen Gottesdienste im Kreuzberg-Gemeindezentrum Altenkunstadt endet am Sonntag, 26. März, mit einem Pop-Gottesdienst. Songs von Leonard Cohen werden dabei im Mittelpunkt stehen. Der 2016 verstorbene Sänger und Poet thematisiert in vielen seiner Lieder auf seine Art existenzielle Fragen von Freundschaft und Liebe, Leid und Tod, die dann im Gottesdienst biblischen Texten aus der Passionszeit begegnen werden. Der Pop-Gottesdienst beginnt um 10 Uhr.
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