
„Nach inzwischen zweijähriger Pause wäre es schön, wenn wir wieder einmal ein Kapellenfest abhalten könnten“, sprach 2. Vorsitzender Michael Kunstmann vielen Mitgliedern des Kapellenbauvereins Giechkröttendorf aus der Seele. So stand auch die Jahreshauptversammlung im Zeichen der Corona-Pandemie.
Vor 30 Jahren wurde der Verein gegründet
Bereits 1430 wurde eine Kapelle in „Kröttendorf“ erwähnt. Aber davon ist in der Neuzeit nichts mehr geblieben. Vor über 30 Jahren wurde der Wunsch der Bürger nach einer Kapelle für den kleinen Weismainer Ort so groß, dass sie am 24. Januar 1991 den Kapellenbauverein gründeten. Nikolaus Reuter stiftete das Baugrundstück. Zügig wurde der Bau der Kapelle veranlasst. Die Grundsteinlegung fand am 23. Mai 1992 statt, die Segnung kurz nach der Fertigstellung am 8. Mai 1994. Domkapitular Hans Wich und Stadtpfarrer Josef Lauer weihten die neue Kunigundenkapelle in Giechkröttendorf. Der Chronist schreibt dabei von einem „Jahrhundert-Festtag” für den 70-Einwohner-Ort. Auch Altar, Glocke und Lourdes-Grotte wurden eigens gesegnet. Das ganze Dorf feiert ein kleines Volksfest und den erfolgreichen Abschluss des Gemeinschaftswerks.
Vorsitzender Manfred Hügerich bedauerte in der Jahreshauptversammlung, dass im Moment keine Veranstaltungen abgehalten werden können. Dennoch sei das kleine moderne Gotteshaus gut in Schuss, was auf die liebevolle Pflege und Sauberhaltung fleißiger Damen des Vereins und den wunderbaren Blumenschmuck der Meßnerin zurückgehe. Wen man bedenke, dass der kleine Ort nur knapp 70 Einwohner hat, erscheine die Zahl von 171 Mitgliedern beeindruckend. Leider sind seit der vorigen Hauptversammlung fünf Mitglieder verstorben, doch wurden wieder vier neue dazu gewonnen.
Neben den üblichen Treffen bei der Kapelle fand nur eine Vorstandssitzung statt. Der Vorsitzende dankte allen, die für die Kapelle oder den Verein tätig waren. Schriftführer Heiko Tremel verlas das Protokoll, den Kassenbericht erstattete Kassiererin Maria Fischer.
Vorsitzender Manfred Hügerich dankte ihr für ihre Engagement rund um die Kassengeschäfte. Mit ihrem Ausscheiden gehe eine Ära zu Ende. Sie sei vor 30 Jahren eine Frau der ersten Stunde gewesen und war immer auch schon zu Zeiten als die Kapelle erbaut wurde eine stets zuverlässige und vorbildliche „Schatzmeisterin.“ Mit einem großen Geschenkkorb und noch mehr Applaus der Versammlung dankte der Verein Maria Fischer für ihr Engagement. Erfreulich, dass mit Ottilie Hopfenmüller eine Nachfolgerin gefunden wurde.
Dank für das Engagement im geistlichen und kulturellen Leben
Für die nächste Zeit seien keine weiteren Veranstaltungen geplant, da man erst abwarten wolle, wie es mit der Pandemie weitergehe, sagte Manfred Hügerich. Wenn etwas möglich sei, werde es schnellstmöglich bekanntgegeben. Er freute sich über die Bereitschaft, im Vorstandschaft mitzuarbeiten, freue sich aber auch über Vorschläge von außen. Stadtrat Michael Dreiseitel dankte dem Verein für seine Arbeit im geistlichen und kulturellen Bereich der kleinen Ortschaft, die hoffentlich in naher Zukunft wieder verstärkt zum Tragen komme.
Der neue Vorstand
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