
Ehrgeizige Ziele hat sich die Baur-Gruppe im neuen Nachhaltigkeitsbericht gesetzt. Unter dem Titel „Verantwortlich handeln“ informiert der Bericht insbesondere über die Maßnahmen in den Tätigkeitsfeldern Klima, Lieferkette, Kunden und Kundinnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie Region und beschreibt wesentliche Zukunftsaufgaben. So will die Baur-Gruppe bis 2030 ihre eigene Geschäftstätigkeit klimaneutral gestalten und setzt dafür schon heute auf 100 Prozent Ökostrom.
Die Baur-Gruppe habe seit der Veröffentlichung des Vorgängerberichts im Jahr 2019 weitreichende Verbesserungen im betrieblichen Umweltschutz und in den sozialen Themen erreicht, teilt das Unternehmen mit. Insbesondere sei ein Großteil der 2015 verbindlich festgelegten Ziele der Corporate-Responsibility-Strategie 2020 „Verantwortung für heute und morgen“ realisiert worden.
Patrick Boos, Vorsitzender der Geschäftsführung der Baur-Gruppe, betont den Spagat, den der Unternehmensverbund erfolgreich geleistet habe: „Während der Umsatz in den vergangenen vier Jahren um 50 Prozent stieg, konnten wir den CO2-Ausstoß in diesem Zeitraum um 14 Prozent reduzieren. Nun gehen wir den nächsten Schritt und wollen zum Ende des Jahrzehnts klimaneutral wirtschaften.“
Die im Online-Handel und Dienstleistungsgeschäft aktive Baur-Gruppe habe bis zum Jahr 2020 54 Prozent der bereinigten CO2-Emissionen gegenüber dem Basisjahr 2006 reduziert. 2019 lag die Reduktion bei 52 Prozent. Das 2007 verabschiedete Ziel der Klimastrategie – Halbierung der CO2-Emissionen bis 2020 – sei damit vorzeitig erreicht worden.
Greifbare Fortschritte seien nicht nur im Themenfeld Klima erzielt worde. So setzt Baur beispielweise bei der Eigenmarke „Aniston by Baur“ seit 2019 zu 100 Prozent auf nachhaltige Baumwolle. Zudem stieg 2020 die Anzahl der nachhaltig zertifizierten Artikel im Online-Shop baur.de auf 130 991 (2019: 119 754).
Das Engagement für die Mitarbeiter und die Region stehe aktuell im Zeichen der Pandemie-Bewältigung. Die Baur-Gruppe räume dem Gesundheitsschutz der Mitarbeiter Vorrang ein. Beispiele sind effektive Schutzmaßnahmen insbesondere in der Logistik, die Verteilung von über 250 000 Masken und 120 000 Selbsttests. Nahezu die kompletten Verwaltungsbereiche inklusive Customer Service wechselten reibungslos in das Anywhere- beziezungs Home Office, das bereits 2018 eingeführt wurde. Den Landkreis Lichtenfels unterstützt die Tochtergesellschaft BFS Baur Fulfillment Solutions durch die Betreuung der Impfhotline.
Corona habe allerdings auch Fortschritte erschwert. Ursprünglich sollten bis 2020 alle Lieferanten der Eigenmarke „Aniston by Baur“ im Zuge verbindlicher Sozialaudits oder Zertifikate in das Sozialprogramm der Otto Group aufgenommen sein. Nachdem 2019 die entsprechende Kennzahl auf 98 Prozent stieg, sank diese im vergangenen Jahr auf 86 Prozent, weil insbesondere Auditgesellschaften und Fabriken aufgrund der Pandemie in ihren Tätigkeiten eingeschränkt waren.
Verankerung der Nachhaltigkeit in allen Unternehmensprozessen
Die CR-Strategie sei gemeinsam mit der Otto Group weiterentwickelt worden mit dem Ziel, auch künftig sowohl die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Geschäftstätigkeit nachhaltiger zu gestalten als auch neue Chancen wahrzunehmen. Fortgeführt und forciert werden sollen aus der CR-Strategie 2020 die Themenfelder „Klima“, „Ressourcen“, „Lieferkette & Menschenrechte“, „Kunden und Kundinnen“, „Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen“ sowie „Gesellschaft & Region“. Hinzugekommen sind „Kreislauf“ und „Digitale Verantwortung.“ Seit 2021 gelten für alle diese Themenfelder neue, langfristige Ziele und ambitionierte Kernprioritäten. Beispiele dafür sind die Klimaneutralität bis 2030 sowie zwei Drittel nachhaltige Fasern bis 2025 bei der Eigenmarke „Aniston by Baur.“
Nachhaltige Fasern in der Mode und Einsatz für soziale Wertschöpfung
Nachhaltigkeit sei fest in alle Prozesse und die höchste strategische Planungsebene des Unternehmens integriert. Erste Maßnahmen der neuen Strategie seien bereits in der Umsetzung. So seien seit Jahresbeginn alle eigenen Standorte der Baur-Gruppe auf 100 Prozent hochwertig zertifizierten Grünstrom umgestellt.
Nachhaltigkeit gelte auch in den vielfältigen regionalen Verbindungen und Vernetzungen, betont das Unternehmen. Als größter Arbeitgeber am Obermain verstehe sich die Baur-Gruppe als treibende Kraft und Motor der regionalen Entwicklung. Bereits für Firmengründer Friedrich Baur stand der Mensch im Mittelpunkt des unternehmerischen Handelns. Dieser Einsatz für die gesellschaftliche, soziale und ökologische Wertschöpfung sei unverändert im Handeln verankert und trage maßgeblich zum nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg bei. Die Baur-Gruppe verfolge weiterhin das Ziel, verantwortlich zu handeln – das bedeute: kontinuierlich, langfristig und zukunftsorientiert im Sinne der Menschen, der Gesellschaft und Umwelt. (red)
Die Baur-Gruppe
Die Baur-Gruppe mit Sitz in Burgkunstadt ist ein Unternehmensverbund, der sich auf Online-Handel und Dienstleistungen konzentriert. Kernunternehmen der Gruppe ist Baur mit dem Online-Shop baur.de. Ergänzt wird das Geschäftsfeld Online-Handel durch den Schuhspezialisten I‘m walking. Zudem verantwortet die österreichische Tochter Unito Marken wie Universal, Otto Österreich, Quelle in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie Ackermann. Zum Geschäftsfeld Dienstleistungen zählen BFS Baur Fulfillment Solutions, der Logistikdienstleister 2. HTS sowie der E-Commerce-Dienstleister empiriecom. Seit 1997 ist Baur ein Mitglied der weltweit aktiven Otto Group. Zweiter Gesellschafter ist die Friedrich-Baur-Stiftung. Die Baur-Gruppe steht für einen Außenumsatz in Höhe von rund einer Milliarde Euro. Die Zahl der Mitarbeiter beträgt 4639.
Der Nachhaltigkeitsbericht 2020/2021 ist abrufbar unter www.baur-gruppe.com.
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