
Im Rahmen der Berichterstattung zur Kommunalwahl am 15. März stellt diese Redaktion den Bürgermeisterkandidaten Michael Zapf (GUB) und Uwe Dück (BB) sowie Amtsinhaber Udo Dauer (CSU) sieben Fragen, mit welchen Lösungen sie in den kommenden sechs Jahren die Stadt gestalten wollen. Im zweiten Teil beantworten die Bewerber um das Bürgermeisteramt folgenden Fragen:
• 1. Welche Überlegungen gibt es, nach dem Bau der Umgehung den Altstadtbereich attraktiver zu gestalten?
• 2. Was kann Ihre Stadt zum Klimaschutz beitragen?
Udo Dauer (CSU)
• Zu 1: „Nach der Sanierung der Wasserversorgungs- und Abwasserbeseitigungsanlage soll der Stadtkern mit Hilfe von Städtebaufördermitteln neugestaltet werden, ohne dass dieser seinen altehrwürdigen Charme verliert. Im Rahmen des eigens hierfür erstellten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) sollen unter Einbeziehung der Bürger auch Lösungsansätze für die Leerstandbeseitigung erarbeitet und umgesetzt werden. Zudem sind wir gerade über der Generalsanierung unseres historischen Rathauses inklusive des Nachbargebäudes, das zum Bürgerhaus umgestaltet werden soll. Hierfür wurden wir in das Förderprogramm ,Nationale Projekte des Städtebaus‘ aufgenommen, aus dem wir 5,31 Millionen Euro an Zuschüssen erhalten werden. Daraus verspreche ich mir, dass sich unser Rathaus und die gesamte Altstadt zu einem Besuchermagnet entwickelt.
Zukunftsweisend hat der Stadtrat kürzlich auch die Erstellung eines kommunalen Denkmalkonzeptes (KDK) auf den Weg gebracht, womit das Bewusstsein der Eigentümer bezüglich des Wertes ihrer Altstadtimmobilie geschärft werden und damit eine Aufbruchstimmung hinsichtlich von Investitionen zum Erhalt und zur Aufwertung deren Immobilie erzeugt werden soll. Ziel ist es, das Angebot neben den bestehenden kleinen Läden und der Gastronomie nachhaltig auszuweiten.“
• Zu 2: „Weismain hat in den vergangenen Jahren im Rahmen eines ersten Bauabschnitts die Grundschule generalsaniert und dabei in energetischer Sicht den Neubaustandard sogar übertroffen. Selbiges erfolgt derzeit bei der Generalsanierung der Turnhalle im Rahmen des zweiten Bauabschnittes.
Zudem haben wir in den vergangenen Jahren die Straßenbeleuchtung in einem nicht unerheblichen Umfang auf energiesparende LED-Technik umgestellt. Weitere Umbaumaßnahmen werden sukzessive folgen. Außerdem hat sich Weismain kürzlich dem „Kommunalen Energieeffizienznetzwerk Oberfranken (Keno) angeschlossen, um mit fachlicher Unterstützung durch Energiesparexperten die Bewirtschaftung kommunaler Gebäude im energetischen Bereich zu optimieren. Ebenso denke ich an die Photovoltaik- und Windkraftanlagen im Stadtgebiet, mit denen drei Mal soviel Ökostrom erzeugt wird, wie im Stadtgebiet verbraucht wird. An deren Entstehung war die Stadt nicht unbeteiligt.“
Michael Zapf (GUB)
• Zu 1: „Um ein Konzept zu erstellen, muss eine gründliche Lagefeststellung gemacht werden: Wer betreibt sein Geschäft weiter, wo werden sich in naher Zukunft Änderungen ergeben, wie ist der ein oder andere Selbstständige auf Durchgangsverkehr angewiesen? Ohne diese und andere Antworten kann man keine Entscheidung treffen. Unsere historische Altstadt muss wieder ein Anziehungspunkt mit Essens- und Einkehrmöglichkeiten, diversen Geschäften und Dienstleistern werden. Im Rahmen des ISEK wurde ja durch Architekturstudenten eine Reihe von Modellen und Möglichkeiten für die Nutzung leerstehender Gebäude aufgezeigt. Man kann zu dieser Aktion stehen, wie man will, Fakt ist, es hat sich seitdem nichts mehr dahingehend getan. Die angesprochene Lagefeststellung ist ein erster, richtiger und wichtiger Schritt. Ich will hierbei mit den Anwohnern und Gewerbetreibenden eine für alle akzeptable Lösung erarbeiten und diese dann im Rahmen eines Konzeptes konsequent verfolgen und umsetzen.“
• Zu 2: „Das Thema Klimaschutz ist wichtig und gerade jetzt im Kommunalwahlkampf aufgrund der medialen Dauerpräsenz in vielen Wahlprogrammen aufgeführt. Wir bei uns leben noch im Einklang mit der Natur, nutzen oftmals nachwachsende Rohstoffe als Brennmaterial und achten auf unsere Umwelt. Dem Thema Klimaschutz stehe ich sehr offen und positiv gegenüber, ich finde wir sind es den Generationen nach uns schuldig, eine lebenswerte Natur und ein ausgewogenes Ökosystem zu hinterlassen. Zu noch mehr Photovoltaikflächen wie bei Buckendorf und zu mehr Windrädern sage ich allerdings nein. Ich denke, wir haben davon genug im Stadtgebiet. Über das Thema Klimaschutz sollte primär da nachgedacht werden, wo er mit Füßen getreten wird, in Amerika wo ein Auto mit sechs Litern Hubraum als untermotorisiert gilt, in Indien und China, wo man sich als Großkonzern an keine Vorgaben halten muss. Kommunalpolitisch allerdings unterstütze ich regionale Klimaschutzprojekte und hoffe hierbei auch auf überparteiliche Zusammenarbeit.“
Uwe Dück (BB)
• Zu 1: „Die Altstadt bekommt in ein paar Jahren ein neues Gesicht, hier werden wir mit unseren Mitbürgern eng zusammenarbeiten und nach Ideen suchen: Wie kann man was gestalten, was brauchen wir? Wir wollen Plätze zder Begegnung und des Miteinanders gestalten, generationenübergreifend Spielflächen schaffen und für kulturelle Veranstaltungen Plätze und Bereiche errichten. Ich denke, dass wir auch mit wenig Mitteln hier was großartiges Verwirklichen können.“
• Zu 2: „In den nächsten Jahren wird ja die Kernstadt wegen der Kanal- und Wassersanierung eine große Baustelle sein. Im diesen Zug besteht die Möglichkeiten nach meiner Ansicht, für die Anwohner ein zentrale Heizanlage zu bauen. Genauso besteht die Möglichkeit in Neubaugebieten. Umweltbewusste Entscheidungen zu treffen, mit der Natur haushalten und schonend mit ihr umgehen – das ist für mich selbstverständlich.“
Weitere Artikel zur Kommunalwahl gibt es unter www.obermain.de.
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