
Die Sieger des English-Reading-Contest für die achten Klassen der Mittelschulen im Landkreis Lichtenfels heißen Ronja Baier und Leo Henkel. Die Jugendlichen, die in Michelau beziehungsweise Redwitz die Schulbank drücken, behaupteten sich beim Kreisentscheid nicht nur gegen starke Konkurrenten, sondern lieferten sich auch ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Selbst ein Stechen zwischen beiden führte zu keinem Ergebnis. Da aber nur ein Schüler den Schulamtsbezirk im Finalwettbewerb bei der Regierung von Oberfranken in Bayreuth vertreten kann, einigten sich Teilnehmer und Jury dahingehend, dass Leo am 30. April in die Richard-Wagner-Stadt fahren wird.
Die Altenkunstadter Mittelschule erwies sich als perfekter Gastgeber. Rektor Manfred Heinbuch bezeichnete den Contest, der mittlerweile fester Bestandteil des Schuljahres sei, als schöne Tradition. „Betrachtet es als sportlichen Wettkampf“, appellierte er an die Teilnehmer. „Dabei sein ist alles und der Beste soll gewinnen. Auf keinen Fall war es vergebliche Mühe, denn letztlich lernt ihr nicht für die Schule, sondern für das Leben“. Fachberaterin Miriam Kreßner, die den Wettbewerb organisiert hatte, dankte Schulamtsdirektorin Stefanie Mayr-Leidnecker für die Unterstützung bei der Organisation sowie der Sparkasse Coburg-Lichtenfels, die mit Geldpreisen für zusätzlichen Anreiz sorgte.
Im Vorfeld der Veranstaltung hatten vier Schulen intern ihre besten Leser ermittelt. Die Sieger, die beim Kreisentscheid antraten, waren Artur Kun (Herzog-Otto-Mittelschule Lichtenfels), Leo Henkel (Albert-Blankertz-Mittelschule Redwitz), Ronja Baier (Johann-Puppert-Mittelschule Michelau) und Sonja Popp (Mittelschule Altenkunstadt). Zur „seelischen Unterstützung“ durften die Teilnehmer Freunde mitbringen.
Die Jugendlichen mussten sich in zwei Disziplinen bewähren: Zuerst lasen sie einen Text, den sie selbst aussuchen durften, danach einen ihnen unbekannten. Miriam Kreßner hatte dafür die Story „The Black Night“ von Denise Kirby ausgewählt. Die Geschichte erzählt von Archie, der wegen einer klemmenden Toilettentür die Nacht in einem Museum verbringen muss. Unheimliche Dinge geschehen dort.
Es geht darum, sich in die Charaktere der Geschichte hineinzuversetzen
Der dreiköpfigen Jury gehörten die Lehrer Eleni Karampatsi (Redwitz), Miriam Kreßner (Altenkunstadt) sowie Jugendsozialarbeiterin Stephanie Weiß (Michelau) an. Das Gremium hatte keine leichte Aufgabe, denn alle Teilnehmer überzeugten mit ansprechenden Leistungen. Bewertet wurden Aussprache, Betonung und flüssige Vortragsweise. Die Jugendlichen sollten beim Lesen deutlich machen, dass sie sich in die Personen, um die es im Text geht, hineinversetzen können. Mit Tempovariation und Sinnpausen konnten sie zeigen, dass sie den Inhalt verstanden haben.
Nach einem aufregenden Finale hatten Ronja Baier und Leo Henkel gemeinsam die Nase vorn. Organisatorin Miriam Kreßner beglückwünschte sowohl die Sieger wie auch ihre beiden Mitstreiter zu den großartigen Leistungen. Da es keine Verlierer gab, erhielten alle zu den Urkunden auch Geldgeschenke der Sparkasse Coburg-Lichtenfels. Im Schulbistro bewirteten Hauswirtschaftslehrerin Waltraud Fischer und die Schülerfirma der Mittelschule Wettbewerbsteilnehmer, Jury und Gäste mit einem Imbiss und Getränken.
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