MODSCHIEDEL

Für Erhalt der 10 H-Abstandsregelung

Sorge um den Erhalt der 10 H-Abstandsregelung für Windparks zur Wohnbebauung in Bayern hat der Verein ProHeimat Fränkischer Jura. Daher trafen sich die Mitglieder jetzt zu einer außerordentlichen Hauptversammlung in der Gastwirtschaft Deuber in Modschiedel.

Grund seien „vermehrte mediale Angriffe auf die 10 H-Abstandsregelung, sagte 2. Vorsitzender Ralf Neumüller. Dabei habe diese 2014 von der damaligen Staatsregierung verabschiedete Regelung den Ausbau der Windkraft in Bayern in maßvolle Bahnen gelenkt und die Gesundheit der Bürger wieder in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt.

Ziel müsse es daher sein, im Vorfeld der Landtagswahl die Politiker daran zu erinnern, wie wichtig für viele Wähler der Fortbestand der 10 H-Regelung geworden sei. In einem ersten Schritt sei geplant, Mandatsträger im bayerischen Landtag direkt anzuschreiben. Weitere Möglichkeiten, wie der Besuch von Wahlveranstaltungen, Unterschriftenlisten oder die Verteilung von Flugblättern, wurden lebhaft diskutiert.

Welche Folgen unzureichende Abstandsflächen im Zusammenspiel mit falsch konzipierten Windkraftanlagen haben können, erläuterten Teilnehmer aus dem Landkreis Coburg. So gelinge es den Betreibern des Windparks Sonnefeld-Kraiberg bislang nicht, die in der Betriebsgenehmigung festgelegten Lärmgrenzwerte einzuhalten. Nach Bürgerprotesten müssen die Anlagen daher durchgehend mit gedrosselter Leistung fahren. Theoretisch habe das Landratsamt Coburg auch die Möglichkeit, den Windpark außer Betrieb zu nehmen. Pia Martin, Schriftführerin des Vereins ProHeimat, sah hier Parallelen zum Windpark Wattendorf-Stadelhofen, vor allem da hier die erforderlichen Lärmschutzmessungen immer noch ausstehen.

„Dieses Beispiel zeigt, dass ohne 10 H-Regelung vor Ort Feuer unterm Dach ist“, erklärte der 1. Vorsitzende, Edwin Bergmann. Er sieht hier vor allem die Bürgermeister, Stadt- und Gemeinderäte in der Pflicht. „Ihr Interesse muss es sein, die Gesundheit und Lebensqualität ihrer Bürger zu schützen und für ein gedeihliches Miteinander in ihren Kommunen zu sorgen“, forderte er. Dafür werde die 10 H-Regelung gebraucht.

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