
Neue Mitstreiter sucht der Obst und Gartenbauverein Burgkunstadt, wie bei der Jahreshauptversammlung deutlich wurde. Dass sich junge Menschen durchaus für Natur und Garten interessieren, zeigte der Baumpfleger Jan Reichert, der den Mitgliedern Tipps zur Gehölzpflege gab.
Die Pflege von gesunden Bäumen und die Sanierung kranker Bäume stehen im Mittelpunkt der Arbeit eines zertifizierten Baumpflegers. Gerade in trockenen Zeiten mit Schädlingsbefall sei dies wichtig, erklärte Jan Reichert. Vor fünf Jahren habe er sich den Traum von der eigenen Streuobstwiese erfüllt. Den Kurs zu Zertifizierung habe er nach Absprache mit Kreisgartenfachberater Michael Stromer absolviert. Nun biete er allen Interessierten Hilfe bei Fragen zu Obstbäumen an. Das fange beim Erziehungsschnitt von jungen Bäumen an, der das richtige Wachstum fördere. Später kommen Erhaltungs- und Verjüngungsschnitte hinzu. Wichtig sei auch der richtige Standort mit viel Sonne und gutem Erdreich.
Anschaffung einer Landschaftliege für die Höhe bei Weidnitz
Vorsitzender Heinz Petterich berichtete, dass das Keltern von Äpfeln, Quitten und Weintrauben einen immer höheren Stellenwert im Verein einnehme. In guten Erntejahren wurden zuletzt über 600 Zentner Äpfel gekeltert. Die Aufbereitung des Apfelsaftes durch das Saftmobil des Landkreises ermögliche es, den eigenen Apfelsaft haltbar zu machen. Die Keltertermine seien sehr gut angenommen worden.
Zusammen mit dem Kreisverband wurden wieder Blumenzwiebeln angeschafft, die in den städtischen Grünanlagen gesteckt werden. „So haben wir im letzten Jahr für ein wunderbar blühendes Burgkunstadt gesorgt“, betonte Petterich. Gerne habe der Verein 400 Euro für eine Landschaftsliege investiert, die zusammen mit dem Landschaftspflegeverband angeschafft und oberhalb von Weidnitz aufgestellt wurde. Dort lade sie zur Rast mit einer schönen Aussicht auf das ganze Maintal um Burgkunstadt ein.
Fahrt in den botanischen Garten nach Bayreuth auf dem Plan
Leider konnten im vergangenen Jahr keine Fahrten organisiert werden. angedacht sei eine Fahrt in den botanischen Garten in Bayreuth. Mitglieder regten an, die Firma Scherzer-Gemüsebau in Feulersdorf zu besuchen. Gegen das ausliegende Protokoll gab es keinerlei Einwände. Schatzmeister Severin Pauler führte aus, dass Reinigungen an der Kelteranlage notwendig waren, wodurch die Ausgaben leicht gestiegen seien. Heinz Petterich schlug vor, dennoch den Mitgliedsbeitrag nicht zu erhöhen.
Der Verein hat 174 Mitglieder, ein leichter Rückgang gegenüber dem Jahr 2000 mit über 400 Mitgliedern. Viele seien im gehobenen Alter und seit Beginn der Corona-Pandemie seien 20 Todesfälle zu beklagen.
Deshalb werde er demnächst die jüngeren Mitglieder ansprechen mit der Bitte, ein Amt im Vorstand zu übernehmen, sagte Petterich. „Es geht um die Zukunft des Vereins“, betonte Peter Heib deutlich.
Ehrungen
Gartenbauvereinsvorsitzender Heinz Petterich und sein Stellvertreter Jörg Jetter zeichnete zahlreiche Mitglieder für ihre Vereinstreue aus.
Für 15 Jahre Mitgliedschaft wurden Wolfgang und Renate Andreykow, Georg Petterich, Lydia Benkert, Karl-Heinz Goldfuß, Marianne Kornitzky, Birgit und Georg Schardt, Konrad Herold und Elfriede Reuther geehrt.
Seit 25 Jahren im Verein sind Karl-Heinz Reuther, Peter Schneider, Fritz Wendel, Uta Blasko, Gertrud Eck, Heinrich Jakob, Uschi Hanna, Elisabeth Hänel, Stephan Renszes,
Geehrt wurden für 40 Jahre Mitgliedschaft Maria Dippold, Waltraud Schlee, Irmgard Schneider, Isabell Callens, Günter Heußner, Angela Prell, Erich Wagner,
Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Manfred Kestel, Heinrich Müller, Willibald Groh und Karl Schultheiß ausgezeichnet.
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